14. Premier-League-Sieg in Folge: Auch United kann City-Zug nicht stoppen

Von Dennis Melzer
Manchester City holte einen verdienten Auswärtssieg bei Manchester United
© getty

Am 16. Spieltag der Premier League behielt Manchester City im Derby bei Manchester United die Oberhand. Durch das 2:1 gegen den ersten Verfolger bauten die Skyblues ihren Vorsprung in der Tabelle auf beeindruckende elf Zähler aus.

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ManUnited zog sich zunächst tief in die eigene Hälfte zurück und überließ den Citizens wie erwartet das Feld. Der Mannschaft von Pep Guardiola gelang es allerdings kaum, gefährliche Aktionen zu produzieren. Bis kurz vor der Pause bekamen die Zuschauer im Old Trafford ein Spiel geboten, das vor allem taktischer Natur war.
Die letzten Minuten vor dem Seitenwechsel entschädigten dann allerdings für eine über weite Strecken ereignislose Halbzeit. David Silvas Führungstreffer nach einem Eckball (43.) veranlasste die Red Devils, selbst endlich aktiver zu werden. Prompt zahlte sich das hochgeschraubte Engagement aus: Marcus Rashford nutzte einen Stellungsfehler von Nicolas Otamendi und Fabian Delphs Unachtsamkeit zum bis dato schmeichelhaften 1:1 (45.+2).
Auch im zweiten Durchgang dominierte City das Geschehen und kam - abermals nach einer Standardsituation - zur erneuten Führung, weil Otamendi nach einem Querschläger am schnellsten reagierte und die Kugel aus kurzer Distanz unhaltbar in die Maschen drosch.
Im Anschluss brachte der Tabellenführer den Vorsprung souverän über die Zeit, weil dem Rekordmeister letztlich die Durchschlagskraft fehlte. Lediglich eine große Doppelchance brachte United noch zustande. Torwart Ederson reagierte gegen Lukaku glänzend und hielt die drei Punkte für seine Farben fest.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Silva (43.), 1:1 Rashford (45.+2), 1:2 Otamendi (54.)

  • Das 2:1 gegen den Stadtrivalen bedeutete gleichzeitig den 14. Liga-Sieg in Folge. Das war in der Premier-League-Geschichte bislang nur dem FC Arsenal gelungen. Das Alleinstellungsmerkmal bei City: Im Gegensatz zu den Gunners gelang den Himmelblauen diese Glanzleistung innerhalb einer Saison.

  • In seiner Karriere hatte Jose Mourinho ligaübergreifend in 105 Sonntags-Heimspielen noch nie verloren. Im 106. Anlauf musste sich The Special One erstmals sonntags vor heimischer Kulisse geschlagen geben.

  • Angstgegner Pep: In 20 Spielen bezwang Mourinho seinen Kontrahenten aus Katalonien lediglich vier Mal. Nur einen Sieg durfte der Portugiese gegen Guardiola in einem Liga-Spiel feiern.

Der Star des Spiels: Ederson

Seine Teamkollegen brauchten Ederson in diesem Spiel nicht häufig, konnten sich aber stets auf ihren Rückhalt verlassen. Der Keeper vereitelte sechs Minuten vor Schluss Uniteds Großchance zum Ausgleich, indem er gleich doppelt weltklasse parierte.

Der Flop des Spiels: Romelu Lukaku

Bemitleidenswerter Auftritt des Belgiers. Lukaku rieb sich als erster Pressingspieler auf, hatte aber einen verschwindend geringen Anteil am Spiel seiner Mannschaft, was auch der taktischen Marschroute Mourinhos geschuldet war. Kurz vor Schluss vergab der Sommerneuzugang zudem freistehend die große Möglichkeit, auf 2:2 zu stellen. Besonders bitter: Der Angreifer bereitete beide City-Treffer unfreiwillig vor.

Der Schiedsrichter: Michael Oliver

Nahm der Begegnung schon gleich zu Beginn die Schärfe, indem er Citys Kyle Walker bereits in der vierten Minute die Gelbe Karte zeigte. Leitete das Geschehen unaufgeregt und hielt die Protagonisten an der kurzen Leine. Musste lediglich eine brenzlige Situation lösen, als Ander Herrera im Strafraum der Gäste ohne Kontakt zu Fall kam. Olivers richtige Bewertung: Gelbe Karte wegen Schwalbe für den Spanier.

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