Fraser, King und Wilson von Bournemouth: Das beste Sturmtrio der Premier League

Callum Wilson, Joshua King und Ryan Fraser (v.l.n.r.)
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Der AFC Bournemouth ist der Überraschungsverein dieser Premier-League-Saison (Platz sechs). Grund dafür ist vor allem das überragende Sturmtrio: Ryan Fraser, Joshua King und Callum Wilson. "Es gibt in der Liga kein besseres Sturmtrio als unseres, nicht einmal das von Liverpool", sagte kürzlich Bournemouth-Keeper Asmir Begovic.

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An den ersten zehn Spieltagen sammelten Fraser, King und Wilson insgesamt 23 Scorerpunkte und damit mehr als jedes andere Sturmtrio der Premier League. Gemeinsam haben sie nicht nur ihre gute Form in dieser Saison - sondern auch einen holprigen Karriereweg. Drei Kurzporträts.

Ryan Fraser (24 Jahre / Schottland / drei Tore / fünf Assists)

Die wohl wegweisendste Entscheidung in der Karriere von Ryan Faser traf nicht Ryan Fraser, sondern Graeme Fraser. Er sah einst, wie sein zehnjähriger Sohn auf staubigen Straßen im Oman Fußball spielte und war überzeugt, dass er das gut tat. Die Familie Fraser aus dem schottischen Aberdeen hatte es aus beruflichen Gründen in den Nahen Osten gezogen, Graeme verdiente im Ölbusiness gutes Geld.

Möglichkeiten zu einer guten Fußballausbildung für seinen Sohn gab es im Oman jedoch nicht. "Als mein Vater gemerkt hat, dass ich talentiert bin, kündigte er seinen Job, damit wir nach Aberdeen zurückkehren konnten und ich dort im Klub spielen kann", sagte Fraser später. "Er hat viel aufgegeben, um mir diese Chance zu ermöglichen." Und er nutzte sie.

Fraser durchlief die Jugendmannschaften des FC Aberdeen, debütierte mit 17 für die Profis und gewann sofort Auszeichnungen als bester junger Spieler der Liga. Frasers große Stärke ist das Tempodribbling. Wendig, schnell und trickreich huscht der Linksaußen durch die gegnerischen Abwehrreihen. Geerbt hat er sein rasantes Tempo von seiner Mutter, die als 100-Meter-Sprinterin für Schottland lief.

Mit 18 wechselte Fraser schließlich nach Bournemouth - er war auf sich alleine gestellt. Seine Eltern hatten ihm diesen Weg ermöglicht, aber ohne seine Eltern hatte er Probleme. "Ich war ein ziemliches Muttersöhnchen", sagte Fraser später dem Guardian. Den Geschirrspüler konnte er damals nicht bedienen, erzählte er, aber das war eigentlich gar nicht das Problem. Denn so weit kam es nicht einmal: kochen konnte er nämlich auch nicht. Und so ernährte sich Fraser von Fast Food, "Meat Feast" hieß seine Lieblingspizza bei Domino's. Der Name sagt alles. Fraser nahm zu, irgendwann wog er bei einer Körpergröße von 1,63 Metern 85 Kilogramm.

Ryan Fraser
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Ryan Fraser

"Wenn das Übergewicht nicht wegkommt, spielst du unter mir nicht mehr", sagte sein Trainer Eddie Howe. Fraser gehorchte. Er lernte, auf seine Ernährung zu achten. 15 Kochbücher besaß er nach eigenen Angaben bald, wann er das letzte Mal eine Pizza gegessen hat, weiß er nicht mehr. Und abgenommen hat er 15 Kilogramm.

In der Saison 2013/14, seiner zweiten in Bournemouth, erkämpfte er sich einen Stammplatz. Dann verlor er ihn, spielte eine Saison per Leihe bei Ipswich Town, kehrte zurück - und startete durch. Aktuell ist er in der Form seines Lebens. Fünf Assists und drei Tore gelangen ihm in den ersten zehn Premier-League-Spielen dieser Saison.