Premier League: Antonio Rüdiger bereitet sich auf Chelsea-Abschied vor

Von Kerry Hau, Benjamin Quarez, Nizaar Kinsella
Antonio Rüdiger könnte den FC Chelsea in Kürze verlassen.
© imago images / PRiME Media Images

Der beim FC Chelsea in die Reservistenrolle gerutschte Nationalspieler Antonio Rüdiger bereitet sich nach Informationen von SPOX und Goal auf einen zeitnahen Vereinswechsel vor. An Interessenten mangelt es nicht. Eine Rückkehr nach Deutschland ist jedoch keine Option.

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Im Fußball geht es schnell. Vor zwei Wochen war ein Abschied vom FC Chelsea für Antonio Rüdiger noch undenkbar, dann aber machte Trainer Frank Lampard dem Innenverteidiger deutlich, dass er ihm keine regelmäßigen Einsatzzeiten in den kommenden Monaten garantieren könne.

Rüdiger verbrachte das erste Spiel der neuen Premier-League-Saison in Brighton (3:1) auf der Bank, die 0:2-Heimpleite gegen Liverpool sah er sogar nur von der Tribüne aus - eine unbefriedigende Situation für den 2017 für 35 Millionen Euro von der AS Rom verpflichteten Nationalspieler, gerade im Hinblick auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr. Er befasst sich daher mit einem Wechsel. Wohin es ihn ziehen könnte, ist noch völlig offen.

Zuletzt wurden der FC Barcelona, Paris Saint-Germain und auch sein Ex-Klub Rom als mögliche Abnehmer gehandelt. Auch Inter Mailand sowie Chelseas Premier-League-Rivalen West Ham und Leicester City sollen sich mit der Personalie befassen. Nach Informationen von SPOX und Goal gibt es aktuell aber keinen Favoriten auf eine Verpflichtung, weil sich die Gespräche noch in den Startlöchern befinden.

Besonders das Wechsel-Modell muss noch geklärt werden. Da Rüdiger (Vertrag bis 2022) nicht annähernd zu den Topverdienern der Blues gehört, sehen sie keine Notwendigkeit, den Spieler sofort zu verkaufen. Eine Leihe mit Kaufoption ist derzeit die beste Option - und wohl auch am ehesten finanzierbar für Klubs wie Barca oder PSG, die zunächst Einnahmen generieren müssen, um Neuverpflichtungen tätigen zu können.

Antonio Rüdiger: Wechsel zu Barcelona oder PSG?

Klar ist: Beide Klubs halten Ausschau nach einem neuen Innenverteidiger. Für die Katalanen hat jedoch eine Verpflichtung von Eric Garcia (Manchester City) Priorität, eine Leihe von Rüdiger würde demnach wenn überhaupt nur eine Art Plan B darstellen. Für PSG mit dem deutschen Trainer Thomas Tuchel hingegen wäre Rüdiger die Wunschlösung, auch wenn die Franzosen noch final entscheiden müssen, ob sie nicht doch die Verpflichtung eines neuen Sechsers vorziehen. Käme nämlich ein neuer Mann fürs defensive Mittelfeld, könnte Marquinhos wieder seine angestammte Position in der Tuchel'schen Viererkette einnehmen.

Für Rüdiger zählt regelmäßige Spielpraxis auf internationalem Niveau, um seinen Platz in der deutschen Nationalmannschaft zu sichern. Auch wenn er sich in England privat sehr wohl fühlt und daher auch einem Wechsel innerhalb der Premier League offen gegenübersteht, wäre ein Umzug ins Ausland kein Problem für ihn.

An Italien, wo er von 2015 bis 2017 spielte, hat er sportlich gesehen viele gute Erinnerungen. Der Kontakt zur Roma ist nie abgerissen. Und bei Inter arbeitet der ehemalige Chelsea-Coach Antonio Conte, mit dem er 2018 den FA Cup gewann. Conte könnte in naher Zukunft möglicherweise einen neuen Innenverteidiger gebrauchen, sofern der von Tottenham Hotspur umworbene Milan Skriniar den Verein verlässt.

Viele Optionen, (noch) wenig Konkretes. Als ausgeschlossen ist nur eine Rückkehr in die Bundesliga einzustufen, denn aktuell gibt es keinen deutschen Spitzenverein, der einen Innenverteidiger benötigt. Zehn Tage bleiben dem einst bei Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart ausgebildeten Rüdiger noch, um einen neuen Verein zu finden - und sein Ziel zu wahren, die EM 2021 als fester Bestandteil der Dreierkette von Joachim Löw zu bestreiten.

Antonio Rüdiger: Leistungsdaten beim VfB Stuttgart, AS Rom und FC Chelsea

VereinSpieleToreTorvorlagen
FC Chelsea11562
AS Rom7224
VfB Stuttgart8021