Wenn man im Fußball zurückliegt, sollte man sich schnellstmöglich um den Ausgleich bemühen. Wenn allerdings nicht Tore, sondern Affären gezählt werden, ist die große Frage, ob man unbedingt das 1:1 erzielen will - oder lieber sofort das Spiel, sprich: die Beziehung, verloren gibt.
Caroline Lijnen kennt sich mit Fußball ein wenig aus, denn sie war immerhin mit einem der bekanntesten Fußballer Belgiens zusammen: mit Kevin De Bruyne. Und die Frage nach dem Affären-Ausgleich beantwortete sie für sich auf eine besondere Art, nämlich mit einem Seitensprung mit Thibaut Courtois, De Bruynes Teamkollegen aus der Nationalmannschaft.
Lijnen berichtete 2014 der belgischen Zeitschrift Story von der Geschichte, die sich während ihrer dreijährigen Beziehung mit De Bruyne zugetragen hatte. Zunächst geriet sie in Rückstand: "Im Sommer 2012 hat mir Kevin erzählt, dass er etwas mit meiner besten Freundin laufen hat", erzählte sie. "Ich habe ihn dann vor die Wahl gestellt: sie oder ich", ergänzte sie. Das Paar raufte sich zusammen, aber: "Unsere Beziehung war danach nicht mehr dieselbe", sagte Lijnen.
Um auf andere Gedanken zu kommen, wollte Lijnen einen Kurztrip nach Madrid unternehmen - und De Bruyne lieferte mit seiner Zustimmung damit den Assist für den Ausgleich: "Kevin meinte, dass das eine gute Idee ist. Ich habe ihn schließlich vorher gefragt", sagte Lijnen. In Madrid gibt es viel zu sehen und viel zu tun - und man kann einen Teamkollegen von De Bruyne aus dem belgischen Nationalteam treffen, wenn man möchte: Zu der Zeit hatte der FC Chelsea Thibaut Courtois an Atletico Madrid verliehen.
Affäre? De Bruyne und Courtois können angeblich drüber lachen
"Dort ist dann etwas passiert, was nicht hätte passieren dürfen", berichtete Lijnen vom Trip nach Madrid, bei dem sie sich mit Courtois traf. Und der Torhüter zeigte sich bei dem Date als Anti-De-Bruyne und beeindruckte damit die Belgierin. "An dem Abend hat mir Thibaut all das gegeben, was ich in der Beziehung mit Kevin nicht bekommen hatte. Ich konnte mit ihm über alles und jeden reden - und er hatte mir sogar ein tolles Essen gekocht", erklärte Lijnen. "Kevin hatte sowas für mich nie gemacht", fügte sie hinzu.
Es kam zum Affären-Ausgleich, denn: "Kevin hatte mich enttäuscht, also habe ich gedacht: 'Warum soll ich das nicht auch mal machen?'", sagte Lijnen. Über die komplizierte Beziehung zu De Bruyne sollte sie danach nach dem Willen des Mittelfeldspielers und seiner Familie schweigen, doch das ging nicht lange gut. Denn als De Bruyne in seinem Buch 'Keep it Simple' über Lijnens Seitensprung mit Courtois schrieb, fühlte sich Lijnen nicht mehr an ihr Versprechen gebunden, den Mund zu halten und erzählte die ganze Geschichte aus ihrer Sicht.
De Bruyne soll zunächst entsetzt gewesen sein, als er von der Affäre seiner Freundin erfuhr. Doch inzwischen ist sein Verhältnis zu Thibaut Courtois wieder gut. Was auch daran liegen dürfte, dass beide Spieler neu vergeben sind und die Geschichte mittlerweile acht Jahre zurückliegt.