FC Chelsea: Nächste Wende im Verkaufspoker?

Von SPOX
Die Zukunft des FC Chelsea ist derzeit völlig unklar.
© getty

Roman Abramovich, Besitzer des FC Chelsea, soll laut einem Bericht des Telegraph einem Verkauf des Klubs zugestimmt haben. Mehrere Käufergruppen sollen am Premier-League-Klub interessiert sein. Derweil machen sich die Sanktionen der britischen Regierung gegen Chelsea bereits bemerkbar.

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Am Donnerstag war das Vermögen von Abramovich aufgrund seiner Verbindungen zu Russlands Präsident Wladimir Putin und mehreren Oligarchen eingefroren worden: Chelsea darf nun zumindest vorübergehend keine Eintrittskarten und Fanartikel mehr verkaufen, auch Vertragsgespräche mit Spielern liegen auf Eis. Wenig später sprang Trikotsponsor Three ab, auch Nike soll einen Ausstieg erwägen.

Am Samstag reagierte zudem die Premier League und disqualifizierte Abramovich aus der Führung des Klubs, indem sie ihn als Vorstand absetzte. Auswirkungen der Entscheidung auf "die Möglichkeiten des Klubs, Trainingseinheiten und Wettbewerbsspiele durchzuführen" habe das allerdings nicht.

Fragen und Antworten: Was bedeuten die Abramovich-Sanktionen für Chelsea?

Jetzt vermeldet der Telegraph, dass Abramovich einem Verkauf des Klubs zugestimmt hat, obwohl er mit dem Verkaufsprozess aufgrund der Sanktionen faktisch nichts mehr zu tun haben darf. Der 55-Jährige hatte schon Ende Februar einen Verkauf angekündigt, die Reingewinne daraus wollte er in eine Stiftung zur Katastrophenhilfe in der Ukraine überführen. Nach den Sanktionen hing sein Abschied aber wieder in der Schwebe.

Die entsprechenden Gespräche mit potenziellen Käufergruppen soll die amerikanische Bank Raine führen. Die Deadline für Angebote wurde auf den kommenden Freitag verlängert, laut der Zeitung gibt es derzeit drei Interessenten. Darunter befindet sich die Ricketts-Familie, Besitzer des MLB-Klubs Chicago Cubs, und Woody Johnson, Besitzer der NFL-Teams New York Jets.

FC Chelsea: Kreditkarten zwischenzeitlich gesperrt

Die Sanktionen gegen die Blues, die auch die Ausgaben für die Reisen zu Auswärtsspielen beschränken, haben derweil dazu geführt, dass Barclaycard die Kreditkarten des Klubs zumindest zwischenzeitlich sperrte. Das berichten mehrere Medien. Laut Telegraph soll es dem Klub aber nicht möglich sein, unter den derzeitigen Sanktionen die laufenden Kosten für Sicherheit, Ordner und Catering an der Stamford Bridge zu decken. So habe die Regierung die Ausgaben für ein Chelsea-Heimspiel auf maximal 500.000 Pfund gedeckelt, die Austragung eines Heimspiels soll allerdings zwischen 800.000 und einer Million Pfund kosten.

Chelsea hoffe darauf, dass die Regierung den Verkauf von Eintrittskarten - lediglich Dauerkartenbesitzer dürfen derzeit ins Stadion - doch noch erlaubt, um so mehr Geld zur Deckung der laufenden Kosten zur Verfügung zu haben. Man habe betont, dass ein solcher Verkauf keinen Verdienst für Abramovich bedeuten würde.

Das nächste Heimspiel des Champions-League-Titelverteidigers steht am Sonntag gegen Newcastle United an. Danach empfangen die Blues am 2. April den FC Brentford.

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