Die Rollen schienen klar verteilt: Erik ten Hag wird neuer Trainer bei Manchester United und folgt auf Interimscoach Ralf Rangnick, der wie geplant als sportlicher Berater übernimmt. Aber genau diese Konstellation wollte ten Hag offenbar nicht sehen und gab so den Anstoß für die überraschende Trennung, die am 29. Mai verkündet wurde.
Wie ESPN berichtet, kam es schon früh nach dem Wechsel zu Unstimmigkeiten, weil ten Hag offenbar ein Treffen mit Rangnick bezüglich einer geordneten Übergabe ablehnte und stattdessen lieber nur telefonierte. Rangnick wollte dagegen in einem größeren Meeting das Feld übergeben.
Auch die Bosse von Manchester United sollen verstimmt über den Deutschen gewesen sein, weil sich Rangnick nach Saisonende in einer Pressekonferenz ausgiebig zur Klub-Politik äußerte und dabei sollen insbesondere die Aussagen, dass der Klubs bis zu zehn Neuverpflichtungen im Sommer benötigt, nicht gut angekommen sein.
Die Ablehnung ten Hags gepaart mit der Unzufriedenheit der Klub-Chefs waren letztlich Grund genug, die anfangs auf zwei Jahre angestrebte Berater-Tätigkeit zu beenden, bevor sie überhaupt begonnen hat. Offenbar musste Rangnick auch eine Geheimhaltungsvereinbarung bei seinem Weggang unterzeichnen.
Ralf Rangnick ist mittlerweile die Nachfolge von Franco Foda als Nationaltrainer Österreichs angetreten und hat keine weiteren Beraterfunktionen mehr inne.