Arsenal-Legende mit Loblied auf Kai Havertz: "Er erinnert mich an mich selbst"

Von Patrik Eisenacher / Soham Mukherjee
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© getty

Cesc Fàbregas, ehemaliger Spieler des FC Arsenal (2004 bis 2011), hat sein Urteil über Kai Havertz gefällt. Der 24-jährige deutsche Nationalspieler hatte am Dienstag im Emirates Stadium gegen seinen Ex-Verein FC Chelsea zwei Tore beim 5:0-Sieg geschossen.

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"Ich spreche nicht gerne über mich, aber er erinnert mich ein bisschen an mich selbst bei Barcelona (2011 bis 2014; Anm. d. Red.), weil ich diese beiden Rollen gespielt habe, die er als falsche Neun und als Achter spielt, und ich weiß genau, wie sich das anfühlt", sagte Fàbregas im Podcast Planet Premier League. "Es ist gut, weil er sich jetzt als wichtiger Spieler für die Mannschaft fühlt. Aber gleichzeitig weiß man nicht wirklich, wo man im nächsten Spiel spielen wird. Das kann einen verwirren, denn manchmal ist es besser, auf einer Position zu bleiben und dort sein Bestes zu geben."

Der Spanier machte dem deutschen Nationalspieler jedoch Hoffnung, dass er in Zukunft konstanter auf einer Position spielen werde: Als Mittelstürmer bzw. falsche Neun: "Aber jetzt, wo [Thomas] Partey zurück ist - und das ist eine gute Nachricht für Arsenal - werden [Declan] Rice als Achter und [Martin] Ödegaard etwas häufiger zum Einsatz kommen. Ich denke also, dass sein Platz (der von Havertz, d. Red.) von nun an der Neuner sein wird und das passt sehr gut zu der Art und Weise, wie Arsenal spielen will."

Fàbregas ging dabei auch ins Detail und lobte Havertz weiter.

"Ich mag ihn sehr, weil er ein sehr gutes Kombinationsspiel hat, er geht in den Raum, er kann Tore schießen, er hat ein gutes Timing bei seinen Läufen. Er spielt einfach, er versucht nicht, zu viele Tricks oder schwierige Dinge zu machen", sagte der 36-Jährige: "Er tut, was er tun muss, er ist sehr einfach, sehr grundlegend, und das macht ihn gut. Er schießt viele Tore, wichtige Tore, die Fans scheinen ihn zu mögen und er ist ein großes Plus für Arsenal."

Fàbregas erklärte außerdem den Unterschied zwischen Havertz' Positionen als zentraler Mittelfeldspieler und falscher Neun: "Es sind zwei völlig unterschiedliche Rollen. Der eine ist eher ein Mittelfeldspieler, der anders verteidigen muss, und der andere ist ein Stürmer, bei dem die Bewegungen völlig anders sind, die Art und Weise, wie man verteidigt, die Art und Weise, wie man angreift. Das Konzept ist also anders, aber der Spielstil ist der gleiche. Er ein intelligenter Junge, er holt das Beste aus sich heraus, die Spieler scheinen sein Spiel auch sehr gut zu verstehen, also freue ich mich für ihn."

Bei Chelsea, für das der Spanier ebenfalls auflief (2014 bis 2019) habe er Havertz' Talent stets erkannt. Der 24-Jährige hatte den Blues 2021 mit seinem Treffer im Champions-League-Finale gegen Manchester City (1:0) den Titel gesichert.

Nach seinem Transfer vom FC Chelsea zu Arsenal für 75 Millionen Euro hatte Havertz eingangs Schwierigkeiten, sich einzugewöhnen. In seinen ersten zwölf Premier-League-Einsätzen traf er nur einmal. Er hat sich jedoch nach und nach in seiner neuen Umgebung zurechtgefunden.

In 33 Premier-League-Einsätzen hat Havertz in dieser Saison elf Tore und fünf Assists beigesteuert. 13 seiner insgesamt 16 Torbeteiligungen stammen aus den letzten zehn Spielen, was seine aufsteigende Form unterstreicht.

Trainer Mikel Arteta ist es zu verdanken, dass er sein Potenzial ausschöpfen konnte, indem er ihn meist als falsche Neun einsetzt - eine Position, auf der Fàbregas während seiner Zeit im Camp Nou aufblühte.

Am Sonntag trifft der FC Arsenal im Nord-London-Derby auf seinen Rivalen Tottenham Hotspur. Die Gunners befinden sich weiterhin im Rennen um den Premier-League-Titel.