Diese Frage passte Erik ten Hag überhaupt nicht. Ob er Sorge habe, dass Manchester United auch Platz sieben noch verlieren könne und er damit die schlechteste Saison seit Einführung der Premier League 1992/93 zu verantworten haben würde?
"Das kommentiere ich nicht", sagte der Teammanager bei der Pressekonferenz nach dem enttäuschenden 2:2 (1:2) beim AFC Bournemouth und erhob sich von seinem Stuhl. Beim Gehen grummelte er: "Das ist im Moment nicht wichtig."
Das Boulevardblatt The Sun benannte den verärgerten Niederländer daraufhin in "Ten Hargh" um. Zuvor hatte die Zeitung berichtet, die United-Profis befürchteten, ihr Coach habe sich längst abgefunden mit seinem möglichen Rauswurf zum Saisonende. Der neue Anteilseigner Jim Ratcliffe hatte eine Jobgarantie zuletzt verweigert.
Zudem verlor ten Hag (Vertrag bis 2025) in John Murtough, der seinen Posten als Klubdirektor aufgab, vor wenigen Tagen einen wichtigen Verbündeten. Zuvor hatte schon Geschäftsführer Richard Arnold, der ten Hag mit Murtough zu den Red Devils geholt hatte, den Verein verlassen.
In der englischen Presse wird längst darüber spekuliert, ob Thomas Tuchel nach seinem Aus beim FC Bayern im Sommer nicht zurück auf die Insel wechseln könnte - um United wieder flott zu machen. Es wäre eine Herkulesaufgabe. In Bournemouth holte das seit vier Ligaspielen sieglose Team glücklich und nur Dank des Doppelpacks von Kapitän Bruno Fernandes (31. und 65., Handelfmeter) einen Punkt.
Die letzte Titelchance bietet sich im FA Cup mit dem Halbfinal-Spiel am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Zweitligist Coventry City. Im zweiten Duell der Vorschlussrunde stehen sich am Samstag (18.15 Uhr/beide DAZN) Manchester City und der FC Chelsea gegenüber.