"Er ist weit weg in Saudi": Erik ten Hag attackiert Cristiano Ronaldo nach Kritik an Manchester United

Von Richard Martin / Oliver Maywurm
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© getty

Manchester Uniteds Trainer Erik ten Hag hat die verbale Stichelei von Cristiano Ronaldo mit einer Spitze seinerseits gekontert.

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Auf seinem YouTube-Kanal UR Cristiano hatte CR7 im Gespräch mit seinem früheren United-Teamkollegen Rio Ferdinand Kritik an ten Hag geübt.

Dass der niederländische Coach zuletzt öffentlich sagte, United könne aktuell nicht um Titel wie die englische Meisterschaft oder die Champions League mitspielen, konnte Ronaldo nicht nachvollziehen: "Das darf man als Trainer von Manchester United nicht sagen", betonte der 39-Jährige, der seit Anfang 2023 bei Al-Nassr in Saudi-Arabien spielt. "Man muss es wenigstens probieren. Dieser Klub braucht einfach Zeit, um sich neu aufzustellen, denn er ist immer noch einer der besten Klubs der Welt."

Auf einer Pressekonferenz reagierte ten Hag nun auf die Aussagen seines ehemaligen Spielers, der United Ende 2022 im Streit verlassen hatte.

"Er hat selbst gesagt, dass Manchester United die Premier League nicht gewinnen kann. Wenn man zwischen den Zeilen liest, merkt man, dass er das wirklich gesagt hat. Er ist weit weg in Saudi, weit weg von Manchester", so ten Hag.

Der 54-Jährige weiter: "Jeder kann eine Meinung haben, das ist okay. Es beeinflusst mich nicht. Ich weiß, wo wir stehen und wo wir hin wollen."

Auch wegen Problemen mit ten Hag war es im November 2022 zur Vertragsauflösung zwischen United und Ronaldo gekommen.

Der Portugiese hatte kein gutes Verhältnis zu ten Hag, der im Sommer 2022 im Old Trafford übernommen hatte und CR7 häufig nur als Joker einsetzte.

Der mehrfache Weltfußballer, der auch von 2003 bis 2009 schon für United spielte, war 2021 nach Manchester zurückgekehrt. Seine zweite Zeit bei den Red Devils verteidigte Ronaldo trotz des vorzeitigen Aus kürzlich: "In meiner ersten Saison (2021/22, d. Red.) habe ich insgesamt 24-mal getroffen, war mit 18 Ligatoren drittbester Torschütze der Premier League. Dazu habe ich in der Gruppenphase der Champions League in jedem Spiel getroffen. Ich habe es wunderbar gemacht", betonte er.

Bei Al-Nassr steht Ronaldo noch bis 2025 unter Vertrag. Für den Topklub aus der Saudi Pro League kam er in der laufenden Saison schon auf vier Tore und zwei Assists in vier Einsätzen.

Die nächste Aufgabe wartet am Freitag, wenn Al-Ahli bei CR7 und Co. zu Gast ist.