Die Disziplinarkommission des französischen Ligaverbandes LFP hatte Ibrahimovic am späten Donnerstagabend mit einer Sperre von vier Ligaspielen belegt. Der Schwede war nicht persönlich zur Anhörung erschienen, sondern hatte sich durch einen Anwalt und zwei PSG-Offizielle vertreten lassen.
Sébastien Deneux, Präsident der LFP-Disziplinarkommission, hatte sein Verständnis über emotionale Reaktionen unmittelbar nach Abpfiff erklärt. Gleichwohl gebe es "keinen Fehler, den ein Offizieller oder Schiedsrichter begehen könnte, der solch drastische Aussagen rechtfertigen würde".
Im März hatte Ibrahimovic nach einer 2:3-Niederlage bei Girondins Bordeaux seine Wahlheimat Frankreich beleidigt und als "Scheißland" bezeichnet. Ibrahimovic fühlte sich vom Schiedsrichter benachteiligt.
Ibrahimovic sieht sich weiterhin ungerecht behandelt, dennoch komme ihm die Sperre gelegen, sagte der Schwede nun gewohnt provokativ, "denn sie bestätigt, was ich bereits sagte. Jetzt können die Leute es mit eigenen Augen sehen, ich muss es nicht mehr erklären. Noch glücklicher wäre ich, wenn sie mich für den Rest der Saison gesperrt hätten, dann könnte ich schon meinen Urlaub antreten."
Im Pokalfinale spielberechtigt
Die Sperre erstreckt sich auf die Ligaspiele gegen OGC Nizza, OSC Lille, den FC Metz und den FC Nantes. Sein Einsatz im Ligapokalfinale gegen den SC Bastia am Samstag ist von der Sperre unberührt.
Deneux wehrte sich gegen den Vorwurf, man habe am prominenten Ibrahimovic ein Exempel statuiert. "Wir haben Regeln, wir haben Berichte der Offiziellen, und wir haben eine Skala mit möglichen Sanktionen. Wir halten uns an das Skript, und das haben wir auch in diesem Fall getan."
Zlatan Ibrahimovic im Steckbrief