Nach Angaben der Ermittler soll Al-Khelaifi diese Valcke als "Mittel zur Bestechung" im Zusammenhang mit der Vergabe von Medienrechten für Weltmeisterschaften zur Verfügung gestellt haben.
Die "Villa Bianca" besitzt nach Polizeiangaben einen Wert von rund sieben Millionen Euro und ist im Besitz einer internationalen Immobilien-Agentur. Mehrere Personen, die mit der Agentur in Verbindung stehen, seien befragt worden. Die Razzia soll im Beisein eines "Repräsentanten der Schweizer Regierung" durchgeführt worden sein.
Die Schweizer Bundesanwaltschaft hatte am Donnerstag ein Strafverfahren gegen Valcke, den früheren Generalsekretär des Weltverbandes, und Al-Khelaifi, der gleichzeitig Geschäftsführer des Medienkonzerns beIn-Sports ist, eröffnet. Es geht um den Verdacht der Bestechung, des Betrugs, der ungetreuen Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung.
Valcke soll, so der Vorwurf des bereits im März eröffneten, aber erst jetzt bekannt gewordenen Strafverfahrens, bei der Rechtevergabe "für bestimmte Länder an den Weltmeisterschaften von 2026 und 2030 von Nasser Al-Khelaifi nicht gebührende Vorteile angenommen" haben.