Der AS Rom gerät unter US-amerikanische Kontrolle. Am Dienstagabend kurz vor Mitternacht erzielten der frühere Mehrheitseigner Italpetroli, die Gläubigerbank UniCredit und der italo-amerikanische Industrielle Thomas Di Benedetto "prinzipielle Einigung" über den Verkauf des Klubs an ein Bündnis von US-Unternehmen unter Di Benedettos Führung.
Der 61-jährige Di Benedetto, seit 1978 Minderheitsaktionär des Bostoner Baseball-Klubs Red Sox, wird einen 60-Prozent-Anteil des Vereins übernehmen. UniCredit erhält die übrigen 40 Prozent und kündigte bereits an, Anteile daran an italienische Investoren weiterzugeben. Die Vertragsunterzeichnung ist innerhalb von 20 Tagen vorgesehen.
"Ich träume so wie Millionen Fans davon, dass Roma einer der besten Klubs der Welt wird. Roma soll ein Team haben, mit dem man jedes Jahr um den Serie-A-Titel sowie in der Champions League mitspielen kann", sagte Di Benedetto.
Italpetroli hoch verschuldet
Rom war 17 Jahre lang mehrheitlich im Besitz der römischen Unternehmerfamilie Sensi (Italpetroli). Im Juli hatte die Familie Sensi die Mehrheit des Vereins an die Gläubigerbank UniCredit übergeben und einen 49-prozentigen Anteil behalten.
Die Familie Sensi mit Roma-Geschäftsführerin Rosella Sensi an der Spitze hatte in den Verkauf des Klubs eingewilligt, dessen Wert auf rund 200 Millionen Euro geschätzt wird.Das Erdölunternehmen Italpetroli ist Medienberichten zufolge mit 370 Millionen Euro verschuldet.
In den vergangenen 17 Jahren wurde die Roma einmal italienischer Meister, sechsmal Vize-Meister und fünfmal italienischer Cup-Sieger. Außerdem gewann der Verein den italienischen Supercup und schaffte es viermal bis ins Viertelfinale der Champions League.
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