Der 17-malige italienische Meister AC Milan will einen strikten Sparkurs einschlagen und die Spielergehälter kürzen. Der Beschluss wurde vom Aufsichtsrat gefasst, der wegen der wachsenden Verschuldung des Vereins besorgt ist, berichtete die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" am Donnerstag.
Milan erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von 70 Millionen Euro. Der Schuldenberg soll auf 400 Millionen Euro angewachsen sein. Die Spielergehälter verschlingen 85 Prozent des Milan-Umsatzes. "Der Umsatz kann nicht wachsen, daher müssen wir die Spielergehälter kürzen. Wir werden allerdings keinen Star verkaufen", sagte Milans Geschäftsführer Adriano Galliani.
Wegen des strengen Sparkurses könnte der Traum von Klubbesitzer Silvio Berlusconi platzen, in der nächsten Saison Cristiano Ronaldo von Real Madrid zu verpflichten. "Träume sind immer erlaubt, und manchmal werden sie wahr. Wenn wir den nächsten Meisterschaftstitel gewinnen, werden wir ein oder zwei Topspieler unter Vertrag nehmen. Wenn sich Cristiano Ronaldo unserem Kader anschließen würde, wäre das für jeden eine Freude", hatte der italienische Ministerpräsident gesagt.
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