Streik in Italien beendet

SID
Nach Beendigung des Streiks beginnt für Miroslav Klose bei Lazio Rom nun auch der Ligaalltag
© Getty

Der Streik der italienischen Fußball-Profis ist zu Ende. Der Präsident der Spielergewerkschaft AIC, Damiano Tommasi, und der Chef der Serie A-Liga, Maurizio Beretta, unterzeichneten am Montag in Rom einen neuen Rahmenvertrag.

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Ein eilig geschlossener Burgfrieden hat die Chaostage rund um den Streik im Calcio vorerst beendet. Im noblen Sitz von Italiens Fußballverband FIGC an der Via Gregorio Allegri in Rom reichten sich am Montag Damiano Tommasi, Präsident der Spielergewerkschaft AIC, und Maurizio Berretta, Chef der Serie A, die Hand und unterzeichneten einen Übergangsvertrag.

Damit kann an Freitag der Ball mit zweiwöchiger Verspätung auch am Stiefel rollen.

"Es war sinnvoll, einen derart harten Kampf zu führen. Die Klubs haben viel von dem erhalten, was sie verlangten. Es handelt sich um einen wirklich innovativen Vertrag", sagte ein erleichterter Beretta nach dem Ende des Ausstands.

"Profis haben Vernunft gezeigt"

Der frühere Roma-Star Tommasi meinte: "Die Bedingungen für einen Neubeginn des italienischen Fußballs, der eine große Krise erlebt, sind vorhanden. Die Profis haben Vernunft gezeigt."

Die Erleichterung über die Einigung war bis nach Danzig spürbar, hat denn nun auch der beim Nationalteam weilende Miroslav Klose Planungssicherheit: Der neue Stürmerstar von Lazio Rom eröffnet am Freitag beim Meister AC Mailand die Saison 2011/12.

Zu verdanken haben dies Klose und Co. vor allem Giancarlo Abete. Der Verbandschef hatte nach den scharfen und polemischen Auseinandersetzungen den unermüdlichen Vermittler gespielt und die zerstrittenen Parteien wieder an den Verhandlungstisch gebracht.

Übergangsvertrag bis 2012

Der Übergangsvertrag zwischen den Profis und den 20 Klubs bleibt bis zum 30. Juni 2012 in Kraft und soll Zeit schaffen, eine langfristige Lösung zu finden. Bereits 2010 war der bisherige Rahmenvertrag ausgelaufen. Seitdem stritten Kicker und die Liga um die Nachfolge-Regelung.

In der abgelaufenen Saison hatte die Fußballer-Gewerkschaft zweimal Streiks ausgerufen, diese aber kurzfristig abgeblasen. Zum Start der Spielzeit 2011/12 machten die Profis dann aber ernst und ließen die erste Runde platzen.

Hauptstreitpunkt blieben bis zuletzt die Trainingsbedingungen. Die Klubs bestanden darauf, ihre Kader in verschiedene Übungsgruppen unterteilen zu dürfen. Die Profis der bis zu 35 Spieler zählenden Teams protestierten dagegen.

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