"Zu meiner Zeit hätte man sie an eine Wand gestellt und geschlagen": Heftige Abrechnung mit zwei Stars der AC Milan

Von Falko Blöding
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Das Verhalten der beiden Milan-Stars Rafael Leão und Theo Hernández während des 2:2-Unentschiedens in der Serie A gegen Lazio hat für scharfe Kritik gesorgt. Der ehemalige italienische Nationalspieler und heutige TV-Experte Paolo Di Canio sprach später von einer "Schande".

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Leão und Hernández standen beim Remis der Rossoneri nicht in der Startformation von Trainer Paulo Fonseca. Beim Stand von 1:2 brachte er die beiden Flügelspieler in der 70. Minute in die Partie. Wenig später markierte Leão auf Vorlage des ebenfalls eingewechselten Tammy Abraham den Ausgleich.

Hernández und Leão waren mit ihren Jokerrollen offensichtlich nicht einverstanden und sie trugen dies auch öffentlich zur Schau. Während einer Trinkpause direkt nach dem Tor zum 2:2 versammelten sich alle Milan-Spieler um Coach Fonseca, um taktische Anweisungen entgegenzunehmen.

Leão und Hernandez allerdings blieben allein auf der gegenüberliegenden Seite stehen und gingen bewusst nicht zu ihrem Trainer. Die Erklärung des französischen Nationalspielers: "Wir waren erst seit zwei Minuten im Spiel, wir mussten uns nicht abkühlen."

Di Canio: "Trainer und Mitspieler werden bloßgestellt"

Dieses Verhalten missfiel Di Canio. Der ehemalige Lazio-Stürmer kritisierte bei Sky: "Der Trainer und die Mitspieler werden durch dieses Verhalten bloßgestellt. Zu meiner Zeit hätte man sie an eine Wand gestellt und geschlagen. Das ist eine Schande."

Weiter sagte der 56-Jährige: "Manche Leute sagen, dass sie nur Kinder sind und es nun mal so läuft. Aber sie sind Milan acht Millionen Euro pro Jahr wert. Wenn ich nach der Arbeit mit ein paar Jungs spiele und einer sitzt da an der Seite und lässt den Bauch raushängen, dann sage ich ihm: 'Hau rein und streng Dich an!'"

Worte, die bei Leão nicht gut ankamen. Er postete auf seinem offiziellen Account bei X ein Bild Di Canios aus dem Jahr 2005. Darauf ist dieser zu sehen, wie er vor der Lazio-Kurve den faschistischen Gruß zeigt. Das Bild sorgte einst für Schlagzeilen, zeigt es doch die rechte Gesinnung des Ex-Profis.

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Fonseca: "Schaffen uns keine Probleme, die es nicht gibt"

Von ihrem Coach Fonseca müssen Leão und Hernández keine Konsequenzen fürchten. Er meinte, er habe das Fehlen der beiden bei seiner Ansprache nicht registriert und Hernández habe ja auch schon eine Erklärung geliefert: "Wir schaffen uns keine Probleme, die es nicht gibt."

Er habe beiden ihre Reservistenrolle unter der Woche erklärt und deren Reaktion darauf sei "gut" gewesen.

Vizemeister Milan hat den Start in die neue Saison verhauen: Nach drei Partien ist die Fonseca-Elf noch sieglos und belegt mit zwei Unentschieden und einer Niederlage den 13. Tabellenplatz in der Serie A.

Leão und Hernández reisen nun zu ihren Nationalmannschaften. Leãos Portugiesen treffen in der Nations League auf Kroatien und Schottland. Hernández und Frankreich bekommen es mit Italien und Belgien zu tun.

Anschließend geht es für Milan in der Serie A mit einem Heimspiel gegen den FC Venedig weiter.

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