Der FC Bayern ist Weltmeister!

Die Bayern wollen auch gegen Guangzhou etwas zu feiern haben und peilen das Finale an
© getty

Der FC Bayern feiert den fünften Titel im Jahr 2013: Der Rekordmeister besiegte im Finale der FIFA Klub-WM Raja Casablanca mit 2:0 (2:0) und holt erstmals den interkontinentalen Pokal.

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Dante (7.) und Thiago (22.) erzielten die Tore vor 45.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion Marrakesch. Für den FC Bayern ist es nach der Meisterschaft, dem DFB-Pokal, der Champions League und dem europäischen Supercup der fünfte Vereinserfolg in diesem Jahr.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Bayern mit drei Änderungen in der Startelf gegenüber dem Halbfinale gegen Evergrande: Boateng, Shaqiri und Müller spielen für van Buyten, Götze und Mandzukic. Casablanca mit der Elf, die Mineiro besiegte: Also im 4-2-3-1 mit Iajour als einzige Spitze.

5.: Die erste Chance: Iajour steht besser als Dante und schießt aus dem Lauf aufs kurze Eck. Auch wenn Neuer nicht eingreifen muss, knapp vorbei!

7., 1:0, Dante: Shaqiri bringt den Ball an die Strafraumgrenze. Die gesamte Deckung rückt raus, während Boateng den Ball sofort nach vorne köpft, genau in den Fuß von Dante, der gerade eben so nicht im Abseits stand und völlig freistehend das Tor macht.

10.: Shaqiri auf Lahm auf der rechten Seite. Der Kapitän dringt in den Strafraum ein und legt blind zurück. Dort ist Müller durchgelaufen und schießt sofort. Genau auf Askri. Da war mehr drin.

19.: Großartiger Angriff der Bayern, eingeleitet und abgeschlossen von Alaba. Der findet Thiago, geht sofort steil. Thiago steckt zu Müller durch, der mit der Hacke für Alaba auflegt. Sofort kommt der Abschluss, aber etwas zu mittig.

20.: Der zweite Abschluss Iajours! Boateng ist mitgelaufen, drängt ihn etwas ab. So dass der Winkel nach Pass von am Ende nicht mehr so günstig ist. Dennoch der Schuss, der in den Armen Neuers landet.

22., 2:0, Thiago: Thiago schickt Alaba in den Strafraum, der Österreicher setzt sich gegen seinen Bewacher durch und legt an die Strafraumgrenze zu dem Mannschaftskollegen zurück. Der ist in diesem Moment gänzlich unbewacht und schlenzt ganz überlegt ins rechte untere Eck.

33.: Dante wird gepresst, schüttelt zwei Gegenspieler ab, legt kurz auf Lahm, der den Angriff über Ribéry eröffnet, dessen Hereingabe wird zur Ecke geblockt. Die kommt scharf von der linken Seite auf den Kopf von Dante, Ribéry hatte getreten. Nur knapp fliegt der Ball über die Latte.

35.: Rafinha spielt zurück auf Neuer, der kurz ins Dribbling geht und dann das Spiel mit einem Pass über 40 Meter auf Müller eröffnet. Der Angriff läuft über die linke Seite, den Abschluss leistet Shaqiri, der aus 18 Metern flach schießt. Askri zeigt seine bisher beste Tat und lenkt zur Ecke.

38.: Was war das denn? Neuer nach einer Dauerstafette der Bayern zum vierten, fünften Mal am Ball, wird diesmal sofort angelaufen und drischt den Ball raus, spielt aber genau in den Fuß von Chtibi, der sofort Richtung leerem Tor schießt. Da fehlten nur Zentimeter...

43.: Benlamalem lässt im Strafraum gegen Ribery, der vorbeiziehen will und zu Fall kommt, das ausgestreckte Bein stehen. Der Unparteiische gibt keinen Elfmeter.

57.: Guter Angriff Casablancas! Über fünf Stationen, Ausgangspunkt Askri kommt der Ball von Giejo zu El Hachimi, dessen Flanke von der Eckfahne landet genau auf dem Schädel von Iajour. Dessen Abschluss fällt aber zu zentral aus. Genau auf Neuer.

62.: Thiago findet nach Doppelpass mit Shaqiri auf der rechten Seite Lahm, dessen Hereingabe Müller verpasst, Shaqiri erwischt, aber aus sechs Metern an die Latte donnert.

63.: Moutaouali mit einem Versuch aus der zweiten Reihe. Der Ball geht knapp über das Tor.

84.: Riesenchance für Casablanca. Dante hebt das Abseits auf, so kommt der Ball auf Mabide, der von der rechten Strafraumseite Neuer zu seiner besten Abwehr zwingt, der Ball fällt aber zentral vor die Füße von Moutabouali, der das leere Tor vor sich hat und völlig überhastet die Kugel über die Latte drischt.

90.: Kachani ist im Zentrum auf und davon, lässt Dante stehen und schießt aus 16 Metern aufs Tor. Neuer im Nachfassen.

Fazit: Verdienter Sieg für die Bayern, die vor der Pause Vollgas gaben und schnell 2:0 führten. Nach der Pause Sparflamme.

Der Star des Spiels: Thiago Alcantara. Wie schon gegen Evergrande auffälligster Mann auf dem Platz. War an allen gefährlichen Aktionen der Bayern beteiligt, schoss einen Treffer selbst. Überragend: 90,8 Prozent seiner 110 Pässe kamen an.

Der Flop des Spiels: Abdelilah Hafidi. Der Offensivmann blieb völlig blass und damit hinter den Erwartungen. In 89 Minuten nur knapp 32 Ballkontakte, nicht an einem einzigen Torschuss beteiligt.

Der Schiedsrichter: Sandro Meira Ricci gab sich als kommunikativer Typ, aber der Brasilianer hätte auch mal hier und da pfeifen dürfen: zum Beispiel einen Elfmeter für Ribery (43.). Auch Guehi hätte für sein Foul an Martinez (68.) mindestens Gelb sehen müssen.

Das fiel auf:

  • Casablanca, beflügelt von der Unterstützung im Stadion, recht stürmisch und mutig: Besonders die rechte Seite funktionierte gut, wo Chtibi gute Pässe spielte und Ijaours gut einsetzte.
  • Bayern erwartungsgemäß stark feldüberlegen, da passsicher: Überragende Quote von 93 Prozent im ersten Durchgang.
  • Nach dem Doppelschlag igelte sich Casablanca hinten ein, um Bayern das Feld zu überlassen. Die Intention dahinter: Rauslocken und die einzige Offensivwaffe, die Konter, gezielter einsetzen.
  • Auch wenn's nicht schwer war: Casablanca beschäftigte die Bayern in der Defensive deutlich mehr als Halbfinalgegner Guangzhou. Nach der Pause dann auch eine kurze Phase der gefühlten Überlegenheit, als sie die Bayern zu Fehlern im Aufbau zwangen.
  • Bayern nach dem Seitenwechsel deutlich auf Sparflamme - lediglich eine große Torchance erspielten sich die Münchener im zweiten Durchgang.
  • Müller als Stoßstürmer war kein gelungener Versuch. Er blieb bei einem Torschuss für den 25er. Mutmaßlicher Grund: Die fehlenden Zuspiele. Müller war nicht einmal unter den Top 5 der Passempfänger.

FC Bayern München - Raja Casablanca: Die Statistik zum Spiel