Aufreger und Skandälchen
Pep Guardiola beschränkt sein Betätigungsfeld fast nur auf den Fußball als solchen und kaum auf das flirrende Drumherum. Wie schon zu seiner Zeit als Spieler begreift er seine Arbeit als Teil des großen Ganzen, im Mittelpunkt zu stehen ist nicht seine Welt.
Im Prinzip sind nur zwei Kleinigkeiten bis heute hängengeblieben. Als es mit der Blaugrana um die Jahrtausendwende nicht so gut lief, wollten ihn einige im Klub nicht mehr bei Barca haben.
Plötzlich machten Gerüchte die Runde, Guardiola sei homosexuell. Geäußert hat er sich dazu nie, aber eine klare Konsequenz gezogen: Nach fast 17 Jahren war das Kapitel Barcelona vorerst beendet, Guardiola wechselte zu Brescia Calcio in die Serie A.
Dort wurde ihm von voreiligen Kontrolleuren der Gebrauch von Nandrolon nachgewiesen. Ein Irrtum, wie sich erst Jahre später herausstellen sollte.
Die viermonatige Sperre und 50.000 Euro Bußgeld bleiben dennoch im Gedächtnis, obwohl Guardiola nachweislich nie gedopt hat.
Jose Mourinho könnte ein komplettes Buch damit füllen, so oft stand er in den Schlagzeilen. Oft genug inszenierte er irgendeine verrückte Show oder spann eine seiner Verschwörungstheorien. Oft wurde er auch Opfer des Boulevards, das jede noch so kleine Regung von ihm weidlich ausschlachtete. Aber nie war er völlig schuldlos daran.
Die vitalste seiner vielen Kapriolen schlug er wohl beim CL-Viertelfinale gegen die Bayern im Jahr 2005. Nachdem er mit dem FC Chelsea seinen Erzrivalen Barcelona ausgeschaltet hatte, musste er "wegen Indiskretion" ein Spiel Sperre abbrummen.Für das Hinspiel an der Stamford Bridge hatte Mourinho striktes Stadionverbot. Offenbar ließ er sich in einem Wäschekorb oder in einem Servierwagen vom Catering-Service - beide Versionen sind geläufig - in die Katakomben schmuggeln und war via Monitor und Headset mit seinem Assistenten in Kontakt.
Bewiesen ist das bis heute allerdings nicht. Mourinho ist das wohl auch ganz recht so. Es füttert seinen Mythos des Geheimnisvollen und Unberechenbaren.