FC Barcelona - Real Madrid 2:2 (1:1)
Tore: 0:1, 2:2 Ronaldo (23., 66.), 1:1, 2:1 Messi (31., 61.)
Real war vor 96.598 Zuschauern im Camp Nou von Beginn an keineswegs nur darauf bedacht, sich mit zehn Feldspielern in der eigenen Hälfte zu verschanzen. Im Gegenteil: Die Gäste spielten bei Ballgewinn im Mittelfeld schnell und zielstrebig nach vorne.
Karim Benzema hatte die erste Chance, knallte jedoch volley weit vorbei (13.). Sechs Minuten später verpasste Sergio Ramos nach einer Ecke per Kopf die Führung.
Real zunächst klar besser
Vier Minuten später war es dann soweit: Ausgehend von Mesut Özil spielte sich Madrid einmal von rechts nach links in den Strafraum. Cristiano Ronaldo nutzte das schlechte Verschieben der Gastgeber und netzte aus 14 Metern ins kurze Eck ein. Victor Valdes sah dabei nicht gut aus.
Real stellte die Gastgeber mit schnellen Diagonalwechseln immer wieder vor große Probleme und war in der Phase nach der Führung eindeutig besser. Nur versäumten es die Madrilenen, das zweite Tor nachzulegen.
Etwa bei Benzemas Mega-Chance nach dem schönsten Angriff der gesamten Partie. Aber der Franzose traf aus zehn Metern nur den rechten Pfosten, den Nachschuss schaufelte Angel di Maria daneben.
Messi nutzt Pepes Aussetzer
Barca hatte bis dahin keine einzige echte Torchance. Dann aber leistete sich Pepe einen Aussetzer, als er eine Kerze im Strafraum falsch berechnete. Leo Messi roch den Braten und schob den Ball aus kurzer Distanz zum unverdienten Ausgleich ins Tor.
Real zeigte sich geschockt, Barcelona kam so langsam besser in die Partie. Bis zur Pause tat sich aber nichts mehr. Nach dem Wechsel wurde Barca immer stärker, Real dagegen zog sich unverständlich weit zurück.
Ronaldo trifft trotz Verletzung
Nachdem auf beiden Seiten je eine knifflige Szene nicht mit einem Foulelfmeter geahndet wurde, sorgte Messi für das nächste fußballerische Highlight: Der Argentinier zirkelte einen Freistoß aus 23 Metern unhaltbar ins rechte Eck (61.). Sein achtes Saisontor.
Barcelona war jetzt eindeutig überlegen - und musste wie Real in der ersten Halbzeit in seiner besten Phase den Ausgleich hinnehmen. Nach einem Ballgewinn von Sami Khedira bediente Özil Ronaldo perfekt, der sich die Gelegenheit alleine vor Valdes nicht nehmen ließ.
Kurios: Ronaldo hatte sich wenige Minuten davor bei einem Fallrückzieher an der linken Schulter verletzt und konnte von da an nur noch eingeschränkt agieren.
Barca vergibt den Sieg
Eigentlich hätte Real angesichts des großen Rückstands in der Tabelle jetzt wohl mehr auf Sieg gehen müssen. Bis auf Gonzalo Higuains Schuss aus spitzem Winkel brachten die Gäste aber nichts mehr zustande (77.).
Die Schlussphase gehörte dann wieder Barca. Zwei Minuten vor dem Ende zog der früh eingewechselte Montoya aus 20 Metern ab. Iker Casillas war schon geschlagen, der Ball klatschte aber nur an die Querlatte. In der Nachspielzeit vergab Pedro nach einem Konter die letzte Chance zum Sieg für die Katalanen.
Durch das Remis bleibt der Vorsprung von Barcelona auf den ewigen Rivalen bei acht Punkten. Für die beiden Torschützen konnte selbst Real-Coach Jose Mourinho ur schwer Worte finden.
"Messi und Ronaldo sind von einem anderen Planeten", schwärmte Mourinho nach der Partie. "Ich will, dass mein Spieler gewinnt, aber beide sind fantastisch." Auch für Özils engagierte Leistung fand der Portugiese lobende Worte: "Özil hat uns Qualität gebracht und ein großartiges Spiel abgeliefert."
Der Star des Spiels: Cristiano Ronaldo hat wahrlich schon bessere Spiele abgeliefert. Zwei Tore in einem Clasico sind aber schon mal eine Ansage. Dass er das zweite Tor trotz seiner Verletzung an der Schulter noch eiskalt erzielte und auch bis zum Schluss unter Schmerzen durchhielt, ist schon bemerkenswert.
Barcelona - Real: Die ewige Bilanz des Clasicos