Befragt danach, ob Neymar eines Tages in seine Fußstapfen treten könne, antwortete der inzwischen 74-Jährige: "Ich denke nicht. Ein neuer Pele, das ist unmöglich." Nichtsdestotrotz halte er den brasilianischen Flügelspieler für einen "exzellenten jungen Spieler, der ohne Zweifel eines Tages ein großer Star sein wird".
Lionel Messi und Cristiano Ronaldo hätten sich hingegen in der Vergangenheit durch ihre beeindruckenden Leistungen als würdige Kandidaten für den Titel als bester Fußballer aller Zeiten beworben. Genau wie die beiden dominantesten Kicker der Gegenwart "habe ich eine natürliche Begabung zum Fußballspielen in die Wiege gelegt bekommen", so Pele weiter.
Tränen bei 1:7-Schmach gegen DFB
Auf seiner Australien-Reise als inoffizieller Botschafter des brasilianischen Fußballverbands wurde Pele ebenfalls auf die 1:7-Niederlage seines Heimatlandes gegen Deutschland im WM-Halbfinale angesprochen. "Ich dachte nicht mehr nach, ich weinte nur noch", fasste er seine Gemütslage in dramatischen Worten zusammen. "Bei der letzten WM im eigenen Land 1950, als ich 9 Jahre alt war, konnte sich die brasilianische Nationalmannschaft nicht den Titel sichern - genau wie 2014. Das ist etwas, was niemand erklären kann", meinte Pele.
Der brasilianische Fußballverband reagierte auf das Debakel gegen Deutschland und berief Carlos Dunga zum neuen Trainer der Nationalmannschaft. Dunga (Spitzname: 'Der Deutsche') hatte die Selecao bereits bei der WM 2010 in Südafrika betreut. "Ich denke, Dunga lässt die Mannschaft etwas defensiver spielen als sein Vorgänger Scolari. Aber ich glaube an ihn, er kann die Nationalmannschaft zurück zu alter Stärke führen", wagte Altstar Pele einen optimistischen Ausblick.
Neymar im Steckbrief