Denis Cheryshev: Der Mann, der nicht spielen durfte
Barca hatte Dmytro Chygrynsky, Real bis Mittwochabend Denis Cheryshev. Der Russe lief lange Zeit völlig unterm Radar, in der Copa-Partie beim FC Cadiz wurde er innerhalb von 45 Minuten vom Dosenöffner zur tragischen, weltbekannten Figur.
In der 3. Minute erzielte Cheryshev sein Premierentor für Real, Drittligist Cadiz wurde früh der Zahn gezogen. Doch in der Halbzeitpause machte die Nachricht die Runde, dass Cheryshev gar nicht hätte auflaufen dürfen, da er in der letzten Saison des Copa-del-Rey-Wettbewerbs als Spieler von Villarreal drei Gelbe Karten erhalten hatte, die dritte im Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Barcelona. Cheryshev war für das Spiel in Cadiz schlicht und ergreifend gesperrt.
Der Fall Cheryshev: Real weist Schuld von sich
Auch Benitez bekam davon Wind und wechselte Cheryshev nach 40. Sekunden der zweiten Halbzeit aus...Diesen ulkigen Versuch unternahm in der Bundesliga seinerzeit Otto Rehhagel, nachdem er als Trainer des 1. FC Kaiserslautern gleichzeitig vier Nicht-EU-Ausländer spielen ließ.
Real gewann das Spiel mit 3:1, wird es am grünen Tisch aller Voraussicht nach aber 0:3 verlieren und ausscheiden. Cadiz hat mittlerweile Protest gegen die Wertung der Partie eingelegt.
Real will von alledem nichts gewusst haben. Benitez und Generaldirektor Emilio Butragueno schworen, nichts von einer Sperre Cheryshevs gewusst zu haben. Das wird wohl so gewesen sein, allerdings hätten die Real-Verantwortlichen entsprechende Dokumente (intensiver) zur Kenntnis nehmen sollen. Der spanische Fußballverband (RFEF) schickte am 27. Juli ein Fax mit den aufgelisteten gesperrten Spielern an alle an der Copa del Rey teilnehmenden Vereine.
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