CD Alaves
Vielleicht kann sich der eine oder andere noch an das Finale des UEFA Cups von 2001 erinnern. Auf der einen Seite der große FC Liverpool auf der anderen Seite das dann doch recht kleine Alaves. Sie schlugen sich tapfer, die Spanier, wurden aber letztlich doch enttäuscht. 5:4 nach Verlängerung und Golden Goal, die Reds triumphierten. Das letzte Tor war ausgerechnet ein Eigentor, zuvor hatte es zwei Platzverweise in der Verlängerung gegeben.
Aus also der Traum vom europäischen Titel und zwei Jahre später auch aus mit der Erstklassigkeit. Alaves verschwand in den Grauen der spanischen Unterklassigkeit, tauchte einmal kurz wieder auf und verlor im Anschluss komplett den Faden. 2009 ging es gar in die dritte Liga, der Verein stand kurz vor dem Ende.
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Ein Mann übernahm 2015 das Ruder und führte Alaves als Meister der Segunda Division zurück in die erste Liga Spaniens. Das Problem: Jose Bordalas und der Klub gingen im Sommer getrennte Wege. Mauricio Pellegrino sprang ein und fand einen Scherbenhaufen vor. 14 Spieler verließen den Verein, acht stießen bisher hinzu.
Der Klassenerhalt wird unglaublich schwer werden für das Team, das nur noch wenig mit der Mannschaft zu tun hat, die in die erste Liga marschierte. Wieder sollen es Leihspieler retten: Adrian Ortola, Deyverson und Ruben Sobrino spielen im nächsten Jahr für Alaves. Kontinuität sieht anders aus. Diese bekommt man vielleicht mit Daniel Torres. Der Mittelfeldspieler kam aus Medellin und kostete drei Millionen Euro - Vereinsrekord.
Wenn er seine Leistungen aus Kolumbien nach Spanien transferieren kann und Pellegrino einen Weg findet, die Spielweise von Alaves trotz den zahlreichen Änderungen im Kader entweder zu konservieren oder entsprechend anzupassen, kann Alaves hie und da vielleicht für eine Überraschung sorgen. Die Ansätze zeigten sie dafür durchaus im vergangenen Jahr. Nur: Davon ist nun einmal nicht mehr viel übrig.