Schon kurz nach der 1:2-Niederlage im Finale der Copa del Rey waren erste Gerüchte aufgekommen, dass dies die Niederlage sein würde, die das Aus für Valverde bedeute. Präsident Josep Maria Bartomeu allerdings dementierte derartige Überlegungen und verzögerte damit den Ausbruch dessen, was am Dienstag geschah.
Bereits am Wochenende zuvor hatten diverse Medien berichtet, dass es am Dienstag zu einem großen Meeting in der Ciutat Esportiva Joan Gamper kommen würde. Entsprechend erhöht war das Aktionspotenzial der Medien an jenem Dienstag. Gegen Mittag folgte die Meldung: Valverde muss gehen.
Berichte deuteten auf Verpflichtung von Roberto Martinez hin
Normalerweise verlässliche Quellen wie der Journalist Alfredo Martinez, RAC1 oder Hausblatt SPORT berichteten von einem Entscheid gegen den Basken und für Belgiens Nationaltrainer Roberto Martinez. Während der in Barcelona als designierter Zukunfts-Coach gehandelte Xavi seinen ersten Vertrag als Trainer bei Al-Sadd unterschrieb, sollte Martinez von Thierry Henry unterstützt werden.
Ronald Koeman derweil gab im Verlaufe des Dienstags eine Pressekonferenz als Trainer der Niederlande. Ob er in Gesprächen mit dem FC Barcelona stecke? Dementieren wollte er das zumindest nicht. Doch plötzlich drehten sich die Berichte: Cadena SER vermeldete, dass Valverde gar nicht im Lande sei.
Valverde im Urlaub und nicht erreichbar für den FC Barcelona?
Vielmehr habe der Barca-Trainer nach der Pokal-Pleite Spanien verlassen und weile im Urlaub - ohne Handy. Jegliche Kommunikation finde aktuell über seine Frau statt. Cadena SER war es auch, das gegen Abend plötzlich vermeldete, dass Bartomeu dem Radionsender gegenüber versichert habe, Valverde bleibe Trainer.
Ein Zitat des Klub-Präsidenten hatte die Quelle allerdings nicht parat. Ein Statement des Klubs blieb ebenfalls aus, obwohl man am Wochenende noch eifrig Meldungen über ein Krisen-Meeting dementiert hatte. Mitten in die Spekulationen platzte dann die Marca. Dort wurde berichtet, dass der FC Sevilla Interesse an Valverde habe.
Irre Gerüchte um Neymar-Rückkehr und Dembele-Abschied
Dem Chaos um Trainer Valverde noch nicht genug, schaltete sich am Nachmittag der Journalist Gerard Romero ein und lenkte den Fokus auf ein gänzlich anderes Thema. Seinen Informationen zufolge habe der FC Barcelona Gespräche mit Paris Saint-Germain aufgenommen.
Das erklärte Ziel: Eine Rückkehr von Neymar. Ousmane Dembele solle zum Tauschobjekt werden und zusammen mit einer zusätzlichen Geldsumme zu Ex-Trainer Thomas Tuchel transferiert werden.
Dass zwischendrin verschiedene Medien einen Durchbruch beim Transfer von Matthijs de Ligt vermeldeten, der anschließend sofort wieder dementiert wurden, rundete das verrückte Bild ab.
Valverde bleibt umstritten - auch Pep Segura in der Kritik
Die kommenden Tage werden ohne Frage spannend in Barcelona. Die Valverde-Personalie ist nicht gänzlich abgesichert. Noch hat der Klub kein Statement herausgegeben, Meldungen wie die von Cadena SER bezüglich eines Verbleibs im Amt sind aktuell stark in der Unterzahl.
Ein großer Teil der Fans hat es sich zur Aufgabe gemacht, Valverde an den Pranger zu stellen. Einen Frieden wird der Klub sich hart erarbeiten müssen. Zumal auch Sportdirektor Pep Segura intern wie extern stark umstritten ist - Ruhe ist noch lange nicht in Sicht.