"Wie könnte ich meinen Spielern jetzt sagen, dass ich gehen werde? Das ist eine Lüge", sagte Zidane und schob nach: "Ich konzentriere mich nur auf die aktuelle Saison. Wir haben noch ein Spiel und werden alles geben. Das ist das Einzige, was mir im Moment wichtig ist. Den Rest sehen wir am Ende der Saison."
Allerdings ist aus Mannschaftskreisen zu hören, dass Zidane dem Starensemble um Toni Kroos am 9. Mai vor dem 2:2 gegen den FC Sevilla in der spanischen Liga mitteilte, die Königlichen im Sommer verlassen zu wollen. Sein Vertrag ist noch bis zum 30. Juni 2022 gültig.
SPOX und Goal hatten bereits nach dem Aus in der Champions League gegen den FC Chelsea wenige Tage zuvor von Zidanes Abwanderungsgedanken berichtet - und zwar nicht nur aus sportlichen Gründen.
Auch die in Spanien weiterhin gültigen Corona-Maßnahmen haben Zidane in den vergangenen Monaten zunehmend ermüdet. Die Arbeit mit der Mannschaft im Trainingszentrum Valedebebas macht ihm zwar weiterhin Spaß, doch die Einschränkungen, die ein Team-Leben wie vor der Corona-Krise verhindern, schlagen ihm aufs Gemüt.
Mögliche Zidane-Nachfolger bei Real: Raul, Löw und Allegri
Wer könnte den Weltmeister von 1998 ersetzen? Gute Karten hat Klub-Legende Raul, der als Jugend-Trainer mit dem Gewinn der Youth League im vergangenen Jahr aufhorchen ließ. Er würde aus einer ähnlichen Position wie Zidane im Jahr 2016 starten, der zunächst ebenfalls in der zweiten Mannschaft Castilla Erfahrung gesammelt hatte, ehe ihn Präsident Florentino Perez zu den Profis holte.
Gleichwohl ist Rauls Zukunft noch nicht geklärt, nach Informationen von SPOX und Goal zeigt auch Eintracht Frankfurt Interesse an dem früheren Torjäger. Die Real-Bosse haben indes noch zwei weitere Trainerkandidaten im Auge: Massimiliano Allegri und Joachim Löw.
Löw gibt im Sommer seinen Job als Bundestrainer nach 15 Jahren auf, der ehemalige Milan- und Juve-Coach Allegri ist aktuell ohne Verein.