Für David Alaba war der Wechsel vom FC Bayern München zu Real Madrid mit einer hierarchischen Neufindung verbunden.
"Ich musste auf sehr viel Komfort verzichten. Beruflich gesehen habe ich im Klub und in der Mannschaft ein Standing gehabt, bin zu einem Führungsspieler gereift", sagte der 29-jährige Österreicher dem Kurier. Alaba wechselte vor der Saison ablösefrei von München nach Madrid.
Auch taktisch habe sich für ihn unter Trainer Carlo Ancelotti einiges geändert: "Wir sind keine Mannschaft, die so hohes Pressing spielt, wie wir es in München getan haben, damit stehen wir auch mit der Abwehrkette nicht so hoch wie unter Hansi Flick." Alaba ist unumstrittener Stammspieler und steht schon bei fünf Scorerpunkten in 23 Pflichtspielen.
Überraschend sei für ihn in der Primera Division das Selbstbewusstsein der Gegner: "Da denkst du, du bist Real Madrid und fährst nach Levante oder Alaves und die werden bunkern. Das Gegenteil ist der Fall, weil alle von hinten herausspielen." Aktuell führt Real die Tabelle mit acht Punkten vor dem FC Sevilla an.
Anders als in München trägt Alaba bei Real nicht seine langjährige Rückennummer 27, sondern die 4. "Was die Rückennummer betrifft, wollte ich meine 27 haben", erklärte er. "Aber in Spanien haben die Profis die Nummern 1 bis 25. Zum einen waren keine anderen Nummern mehr frei, zum anderen wollte auch der Verein, dass ich die Nummer 4 trage." Vor ihm trugen unter anderem die legendären Kapitäne Sergio Ramos und Fernando Hierro die 4. "Ich trage sie mit Stolz und sehe es als zusätzlichen Ansporn", sagte Alaba.