Diese Spieler könnten Real Madrid im Sommer verlassen
Jesus Vallejo
Innenverteidiger, 25 Jahre, Vertrag bis 2025, acht Pflichtspiele
Und dann stand er plötzlich auf dem Platz, im Champions-League-Halbfinal-Rückspiel gegen Manchester City, um das Ergebnis über die Zeit zu retten. Zum Ende der Saison brachte es der Verteidiger immerhin noch auf drei Liga-Einsätze über 90 Minuten. Zu Saisonbeginn wurde er eigentlich nur gehalten, weil Real sonst die Backup-Spieler fehlten. Doch dann wurden es die erwartet wenigen Chancen. Möglich, dass er sich verändert, weil nach der Ankunft von Antonio Rüdiger die Perspektiven kaum besser werden.
Marcelo
Linker Verteidiger, 34 Jahre, Vertrag bis 2022, 18 Pflichtspiele
15 Jahre lang bei Real Madrid, eine Legende, doch nun scheint sich die Zeit des Brasilianers bei den Königlichen dem Ende zuzuneigen. Er selbst würde gerne verlängern: "Meine Idee ist es, bei Real Madrid zu bleiben. Ich möchte hier weitermachen, ich habe es bereits 50.000 Mal gesagt." Gesprochen wird erst nach dem Finale, aber dass es da eine Entscheidung geben wird, die Marcelos Wunsch entsprechen wird, ist kaum zu erwarten. Findige Redakteure des spanischen TV-Senders Movistar+ zeichneten offenbar Marcelo dabei auf, wie er in einem Gespräch mit Lucas Vasquez mitteilt, dass Real mit ihm nicht verlängert.
Miguel Gutierrez
Linker Verteidiger, 20 Jahre, Vertrag bis 2024, vier Pflichtspiele
Eigentlich gehört er die zweite Mannschaft, aber aufgrund von Verletzungen rutschte der Youngster ein paarmal in den Profikader Real Madrids und kam auch viermal kurz zum Einsatz. Eine wirkliche Chance auf einen Platz im Profikader wird der U21-Nationalspieler Spaniens wohl kaum bekommen, sodass zumindest eine Leihe im Sommer möglich wäre.
Real Madrid: Die Top 5 nach Ligaspielen
Spieler | Absolvierte Ligaspiele |
Thibaut Courtois | 36 |
Vinicius Junior | 35 |
Eder Militao | 34 |
Rodrygo | 33 |
Casemiro/Benzema | je 32 |
Dani Ceballos
Zentrales Mittelfeld, 25 Jahre, Vertrag bis 2023, 17 Pflichtspiele
Über weite Strecken der Saison war der Spanier verletzt, ansonsten dann aber maximal ein Spieler für wenige Schlussminuten. Die Konkurrenz ist ungemein groß, sodass sich Ceballos kaum Hoffnungen auf Einsätze und gar auf eine Besserung machen kann. Hoffnung machen ihm starke Auftritte in der Liga beispielweise gegen Osasuna oder Espanyol. Dennoch könnte es gut sein, dass Real ihn verkauft, um noch etwas Ablöse zu generieren, bevor der Vertrag 2023 ausläuft. Auch ein Leihgeschäft wäre möglich, wenn Ceballos verlängert. Danach sieht es aber nicht aus. Real Betis ist genauso interessiert wie wohl auch der SSC Neapel.
Isco
Offensives Mittelfeld, 30 Jahre, Vertrag bis 2022, 17 Pflichtspiele, zwei Tore
Es steht bereits fest: Isco wird Real Madrid nach fast zehn Jahren verlassen und ein neues Abenteuer starten. Ihm fehlt nicht die Position, sondern inzwischen wohl auch die Leistungsfähigkeit, der starken Konkurrenz Druck zu machen. Über einen neuen Arbeitgeber wird sich Isco aber keine Sorgen machen müssen. Interessenten gibt es genug.
Eden Hazard
Linke Außenbahn, 31 Jahre, Vertrag bis 2024, 23 Pflichtspiele, ein Tor
Das Kapitel Eden Hazard bleibt bei Real Madrid ein trauriges. Seit drei Jahren wartet er darauf, endlich wichtig zu werden. Dass er nun sagt, dass er in der nächsten Saison "wichtig für Real Madrid" werden zu wollen, ehrt ihn. Nur glaubt man nicht mehr daran, und eigentlich ist er ein sicherer Verkaufskandidat. Nur gibt es kaum Interessenten, die sich das Paket leisten können (oder wollen), und zum anderen wird auch Hazard ohne adäquate Alternative den Klub nicht verlassen. Real wird dem Berater des Belgiers aber längst mitgeteilt haben, dass der Weg bald zu Ende gehen muss.
Marco Asensio
Rechte Außenbahn, 26 Jahre, Vertrag bis 2023, 42 Pflichtspiele, 12 Tore
Eine der wichtigsten Personalien für den Sommer bei Real. In der wichtigen Phase verlor Asensio seine Position auf der rechten Außenbahn, Ancelotti setzte zuletzt vermehrt auf Rodrygo und Federico Valverde. Aber eigentlich ist der Nationalspieler Spaniens viel zu wichtig, um ihn zu verlieren. Das Problem ist nur, dass sein Vertrag 2023 ausläuft. Bei den Verhandlungen sollen beide Seiten noch zu weit weg auseinander sein. Es gibt natürlich auch international viele Klubs, die über den Zustand informiert sind, dass Real eigentlich im Sommer verkaufen müsste, wenn es keinen neuen Vertrag gibt. Die Absage von Kylian Mbappe könnte die Position Asensios verbessert haben. Aber vielleicht denkt er auch an einen Tapetenwechsel - nach sieben Jahren Real Madrid.
Gareth Bale
Rechte Außenbahn, 32 Jahre, Vertrag bis 2022, sieben Pflichtspiele, ein Tor
Er war einer der aufregendsten Transfers der Klubgeschichte. Was daraus geworden ist? Eine der größten Enttäuschungen. Der Waliser verlässt den Klub leise und durch die Hintertür. Schade um das große Können, dass Bale eigentlich hat. Wäre die WM nicht erst im Winter, könnte es sogar sein, dass er seine Karriere beendet. Aber die WM mit Wales ist zu wichtig, um Pause bis November zu machen. Die Etage Real Madrid wird es nicht mehr, direkt darunter wird es auch eng. Vielleicht geht es wieder in die Premier League, wo er in der letzten Saison immerhin elf Tore in 20 Spielen bei der Leihe für Tottenham erzielte.
Luka Jovic
Stürmer, 24 Jahre, Vertrag bis 2025, 19 Pflichtspiele, ein Tor
Der Serbe findet so gut wie nicht statt bei Real. Klar ist die Konkurrenz mit Karim Benzema so umwerfend wie kaum woanders, aber auch ohne Benzema ist Jovic bei Real nie angekommen. In der fast abgelaufenen Saison gab es auch die eine oder andere Verletzung, die im Weg stand. Aber die Zeit für Jovic sollte bald enden. Ob mit Verkauf oder mit erneuter Leihe, steht noch in den Sternen. Die eine oder andere Wechseloption sollte es für ihn geben.
Mariano Diaz
Stürmer, 28 Jahre, Vertrag bis 2023, elf Pflichtspiele, ein Tor
Mariano wer? Der Stürmer lief komplett unter dem Radar. Schon vor der Saison wollte Real Madrid ihn loswerden, zumindest verleihen, aber der Stürmer aus Dominikanischen Republik lehnte ab. Real wird ihm auch im Sommer nahelegen, den Klub zu verlassen, aber ob Diaz trotz vorhandener Interessenten mitmacht, bleibt abzuwarten. Offenbar ist ihm das Jahresgehalt von kolportierten fünf Millionen Euro im Jahr heilig.