Der Disput zwischen dem FC Barcelona und Mittelfeldspieler Frenkie de Jong nimmt immer größere Ausmaße an. Nachdem die Katalanen Berichten von The Athletic zufolge planen, den Niederländer zu verklagen, sollte er nicht auf die Konditionen seines vor 2020 unterschriebenen Vertrages zurückkehren, holt der 25-Jährige nun offenbar zum Gegenschlag aus.
Wie die Mundo Deportivo berichtet, hat de Jong nun seine Anwälte eingeschaltet. Demnach sieht er sich als Opfer einer Verleumdungskampagne seines Klubs, mit dem Ziel, sein Image nachhaltig zu beschädigen.
Konkret geht es im jüngsten Fall um die Vertragsverlängerung, die de Jong 2020 unterschrieben hat. Nach Ansicht des Klubs sei der Vertrag, den de Jong noch mit dem alten Vorstand um Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu unterschrieben hat, durch "kriminelle Handlungen" zustandegekommen. Gleiches gilt für die aktuellen Verträge von Marc-Andre ter Stegen, Gerard Pique und Clement Lenglet. Pique soll bereit sein, auf seinen alten Vertrag zurückzukehren, die anderen drei jedoch nicht.
Frenkie de Jong: Abschied vom FC Barcelona ausgeschlossen
Laut dem Bericht, der auf das Umfeld des Niederländers verweist, fühle sich de Jong vom Verein erpresst. Als Folge habe er seine Anwälte beauftragt, das Vorgehen des Klubs genau zu analysieren. Zudem wurden die spanische Spielervereinigung AFE, die internationale Spielervereinigung FIFPro sowie die spanische Liga über das Verhalten von Barcelona informiert.
Dass de Jong nachgibt und auf seinen aktuellen Vertrag verzichtet, erscheint laut Mundo Deportivo ausgeschlossen. Der Kontrakt sieht in den neuen Bestimmungen bis zum Ende der Laufzeit 2026 jedes Jahr deutliche Gehaltserhöhungen für den Mittelfeldspieler vor, nachdem de Jong im Zuge der Corona-Pandemie zuvor auf Gehalt verzichtet hatte. Ein Abschied aus Barcelona komme für de Jong ebenfalls nicht infrage, heißt es, da er sportliche Ziele mit dem Klub habe.
Trotz dieser Nebenkriegsschauplätze sei de Jong dem Bericht zufolge mental gefestigt und bereit, alles auf dem Platz zu geben, um mit seiner Mannschaft erfolgreich zu sein und Titel zu gewinnen. Sein Verhältnis zu Trainer Xavi sei sehr gut.
Barcelona steht weiterhin vor dem Problem, die Neuzugänge um Robert Lewandowski nicht registrieren zu können. Vor dem Liga-Start am Wochenende fehlen dem Klub wohl 150 Millionen Euro.