Real Madrid TV ätzt gegen Barcelona-Trainer Xavi: "Alle seine 600 Spiele stehen unter Verdacht"

Von Falko Blöding
Xavi-1600
© getty

Real Madrids vereinseigener Fernsehsender hat scharf gegen Trainer Xavi vom Erzrivalen FC Barcelona geschossen. Dieser hatte zuvor die Schiedsrichterleistung beim 3:2 Reals gegen UD Almería kritisiert, was zu einer heftigen Reaktion von Real Madrid TV führte.

Cookie-Einstellungen

Bei Real Madrid TV hieß es: "Es ist schon bemerkenswert, dass sich Xavi für die Schiedsrichterleistung im Bernabéu interessiert, wo doch der FC Barcelona die Nummer zwei der Schiedsrichter über Jahre bezahlt hat. Xavi hat mehr als 600 Spiele für Barça absolviert, all diese 600 Spiele stehen unter Verdacht."

Real Madrid TV bezog sich damit auf auf den sogenannten "Caso Negreira". Dabei wird gegen den FC Barcelona ermittelt, weil er jahrelang hohe Summen an einen hochrangigen Schiedsrichterfunktionär zahlte. Der spanische Meister hat jegliche Bestechungsvorwürfe in diesem Zusammenhang stets dementiert und betont, man habe Ex-Schiri José Maria Enríquez Negreira als "externen technischen Berater" angeheuert.

In Spanien werden seit dem vergangenen Wochenende die Leistungen der Unparteiischen wieder einmal kontrovers diskutiert. Real profitierte beim Last-Minute-Erfolg gegen Almería von drei umstrittenen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns um José Hernández Maeso.

Almerías Spieler waren anschließend zornig und sprachen unter anderem von einem "Raub". Trainer Gaizka Garitano meinte: "Es ist nicht das erste Mal, dass mit so etwas hier passiert. Ich sage meine Meinung lieber nicht, weil sie uns dann suspendieren."

Real Madrid vs. FC Barcelona: Xavi reagiert

Barça-Trainer Xavi äußerte sich ebenfalls zu den Vorkommnissen und erklärte, er teile die Äußerungen von Almerías Coach: "Wenn wir reden, werden wir sanktioniert. Aber jeder hat es gesehen." Er habe bereits im Spätsommer gesagt, "dass es Dinge gibt, die nicht in diese Liga passen. Da sind Sachen, die wir nicht unter Kontrolle haben."

Der Coach der Blaugrana behauptete, es sei für seine Mannschaft "sehr schwer, diese Liga zu gewinnen", denn sie könnte ohne strittige Entscheidungen bereits "sechs Punkte mehr" auf dem Konto haben.

Der FC Barcelona trifft am Mittwochabend im Viertelfinale der Copa del Rey auf Athletic Club. Real hat dagegen unter der Woche frei und misst sich am Samstag im nächsten LaLiga-Spiel mit UD Las Palmas.