Robin Knoche (19, VfL Wolfsburg)
Die Situation: Fiel Magath in der letzten Saison schon wenige Einheiten nach seiner Rückkehr auf und wurde vom VfL-Coach auch prompt öffentlich gelobt. Trainierte in der Vorbereitung regelmäßig mit den Profis und feierte am 3. Spieltag in Gladbach sein Bundesliga-Debüt. Bei diesen sechs Einsatzminuten blieb es bislang.
Die Perspektive: Magath hat ihn im Blickfeld, durch die Reihe an Neuzugängen in der Defensive hat sich seine Perspektive allerdings erheblich verschlechtert. Alltag sind derzeit Einsätze in U 23 und U 19. U-23-Coach Lorenz-Günther Köstner hält große Stücke auf ihn: "Der Junge ist klar im Kopf und hat sich körperlich super entwickelt."
Andreas Zhi-Gin Lam (20, Hamburger SV)
Die Situation: Ist schon seit 2005 im Verein. War unter Michael Oenning allerdings kein Kandidat für die Profis. Wurde von Cardoso nun hochgezogen und stand gegen den VfB sogar gleich in der Startelf. Für seine Leistung auf der rechten Offensivseite kassierte er viel Lob.
Die Perspektive: "Ich hoffe, dass ich nun häufiger bei den Profis dabei sein darf", sagte Lam nach seinem Debüt gegen den VfB. Alles andere wäre nach dieser Leistung aber auch eine Überraschung - zumindest solange Cardoso die Verantwortung bei den Profis trägt. Nutzt Lam diese Zeit, wird auch der künftige HSV-Coach nicht an ihm vorbei kommen.
Matthew Leckie (20, Borussia Mönchengladbach)
Die Situation: Kam im Sommer von Adelaide United. Bisher mit drei Kurzeinsätzen. Aktuell mit einer Oberschenkelverletzung außer Gefecht. Hat mit de Camargo, Reus, Hanke und Bobadilla erfahrene Konkurrenz vor sich. Bei seinen zwei Einsätze in der zweiten Mannschaft stark und jeweils mit einem Treffer.
Die Perspektive: Eigentlich waren Leckies Aussichten vor der Saison gar nicht so übel, der überraschende Lauf der Borussia macht es dem Australier aber enorm schwer, in die Mannschaft zu finden. Liegt aber im internen Ranking immerhin vor United-Leihgabe Joshua King. Favre urteilte vor kurzem: "Leckie ist nah dran. Er hängt sich im Training rein und hat mir auch in seinen Kurzeinsätzen gut gefallen."
Moritz Leitner (18, Borussia Dortmund)
Die Situation: Machte in der vergangenen Saison in der 2. Liga bei 1860 München und dem FC Augsburg auf sich aufmerksam. Wusste auch in der Vorbereitung beim BVB durchaus zu gefallen. Musste auf sein Bundesliga-Debüt dennoch bis zum vergangenen Spieltag warten. Kurz zuvor hatte Coach Jürgen Klopp schon erklärt: "Er ist ganz nah dran an der Mannschaft."
Die Perspektive: Leitners Talent ist unbestritten, seine Vielseitigkeit (kann auf allen Mittelfeldpositionen spielen) ein großer Vorteil. Dass er trotzdem solange auf sein Bundesliga-Debüt warten musste, war schon überraschend, zumal die Konkurrenz (Kehl, Gündogan, Großkreutz, Kagawa) nur selten überzeugte. Nach seinem guten Kurzeinsatz in Mainz ist Leitner allerdings deutlich näher an die Mannschaft gerückt.
Bernd Leno (19, Bayer Leverkusen)
Die Situation: Galt in Stuttgart als einer der besten Keeper der 3. Liga. Hatte bei den Profis allerdings Sven Ulreich vor der Nase. Wurde nach dem ersten Spieltag von Leverkusen als Adler-Ersatz bis zum Winter ausgeliehen. Lieferte bislang teilweise überragende Vorstellungen ab. Selbst in der Champions League ohne Nervenflattern.
Die Perspektive: Galt in seiner Altersklasse zusammen mit Gladbachs Marc-Andre ter Stegen immer als bester deutscher Keeper. Stellte sein Können nun auch in der Bundesliga eindrucksvoll unter Beweis. Es ist undenkbar, dass er im Winter zum VfB zurückkehrt und dort wieder in der 2. Mannschaft im Tor steht. Angesichts seiner bisherigen Leistungen stehen ihm alle Türen offen. Leverkusen würde ihn gerne kaufen.
Willi Orban (18, 1. FC Kaiserslautern)
Die Situation: Im Sommer offenbarte ihm Trainer Marco Kurz, dass er in den Profikader hochgezogen wird, im September unterschrieb der angehende Abiturient dann seinen Vertrag. Davor heimste er seine ersten vier Bundesligaminuten ein - gegen die Bayern. Ansonsten bei der 2. Mannschaft dabei.
Die Perspektive: Derzeit ist der Defensivallrounder verletzt (Außenmeniskusriss). Für den jüngsten und gleichzeitig auch dienstältesten (11 Jahre im Verein) Lauterer im Kader kann es in dieser Saison nur heißen, sich langsam einzugewöhnen. Im Abstiegskampf sicher nicht ganz einfach.