Patrick Rakovsky (18, 1. FC Nürnberg)
Die Situation: Wechselte im Sommer vom FC Schalke zum Club. War als Nummer drei hinter Raphael Schäfer und Alexander Stephan eingeplant. Überzeugte Coach Dieter Hecking allerdings in der Vorbereitung und verdrängte Stephan als Nummer zwei. Stand nach Schäfers Verletzung sogar zweimal im Tor, machte eine gute Figur - brach sich dann aber einen Finger und fällt jetzt noch etwa vier Wochen aus.
Die Perspektive: Hat sich seit seinem Wechsel nach Nürnberg stetig entwickelt. Seine Verletzung ist ganz bitter, hätte er sich bis zu Schäfers Rückkehr (Ende Oktober) doch in der Bundesliga zeigen und beweisen können. Muss sich nun erstmal wieder hinten anstellen, weil Stephan seine Sache bislang gut macht.
Odise Roshi (20, 1. FC Köln)
Die Situation: Gilt als eines der größten albanischen Talente und kam im Sommer von Erstligist Flamurtari Vlora zum FC. Überraschte in der Vorbereitung mit unbekümmertem Auftreten. Wurde von Coach Stale Solbakken in den ersten beiden Spielen zweimal eingewechselt, seitdem aber nicht mehr berücksichtigt.
Die Perspektive: Hat seine Stärken in der Offensive. Solbakken testete ihn zuletzt aber auch als Rechtsverteidiger, urteilte hinterher jedoch: "Dafür braucht er noch mehr Training." Der Norweger hält dennoch viel von Roshi: "Er ist pfeilschnell und kopfballstark." Muss sich erstmal über Kurzeinsätze empfehlen.
Lukas Rupp (20, Borussia Mönchengladbach)
Die Situation: Kam im Sommer vom Karlsruher SC und legte eine gute Vorbereitung hin. Weil Arango bei der Copa America weilte, stand er im DFB-Pokal sogar in der Startelf. Letztlich setzte sich Arango aber durch. Rupp kam an den ersten vier Spieltagen dennoch dreimal zum Einsatz. Seitdem allerdings nicht mehr.
Die Perspektive: Nach der Vorbereitung träumten einige bereits von einem zweiten Glücksgriff a la Marco Reus. Die Realität sieht für Rupp aber nur die Ersatzbank vor. Favre erklärt, wo er sich steigern muss: "Ihm fehlt noch der Abschluss. Die letzten 20, 30 Meter zu gehen und den Unterschied zu machen." Immerhin: Im Gegensatz zu Ex-KSC-Kollege Matthias Zimmermann hat er schon für die Fohlen debütiert.
Gökhan Töre (19, Hamburger SV)
Die Situation: Wurde im Sommer vom FC Chelsea verpflichtet. Hatte zunächst ein paar Anpassungsprobleme und machte seinem Ruf als schwieriger Charakter alle Ehre.Verhält sich inzwischen allerdings vollkommen professionell. Kam in sechs von sieben Spielen zum Einsatz und bereitete am letzten Spieltag gegen den VfB seinen ersten Treffer vor. Ist fürs Länderspiel gegen Deutschland im Kader der Türkei.
Die Perspektive: Der Wechsel von Michael Oenning zu Rodolfo Cardoso hat ihm keineswegs geschadet - im Gegenteil: "Gökhan war in Stuttgart einer der Besten. Es war genau die richtige Entscheidung, ihn aufzustellen", sagte Cardoso. Heißt: Töre wird auch am Wochenende spielen. Nutzt er die kommenden Chancen, gibt's auch keinen Grund für den künftigen HSV-Coach, ihn aus der Mannschaft zu nehmen.
Takashi Usami (19, FC Bayern München)
Die Situation: Kam vor der Saison von Gamba Osaka, mit dem Stempel "Ergänzungsspieler" versehen. Bisher nur mit 21 Bundesligaminuten, wurde am 2. Spieltag in Wolfsburg erst ein-, dann aus taktischen Gründen wieder ausgewechselt. Sammelte zuletzt in der zweiten Mannschaft Spielpraxis und erzielte am letzten Wochenende im dritten Einsatz seinen ersten Treffer für die "kleinen Bayern".
Die Perspektive: Als Spieler auf der Außenbahn hat Usami bei den Bayern natürlich die größtmögliche Konkurrenz mit Spielern wie Arjen Robben, Franck Ribery oder Thomas Müller. So schnell wird sich daran auch nichts ändern. Über ein paar Kurzeinsätze wird Usami in naher Zukunft nicht hinaus kommen. Der 19-Jährige lernt immerhin im Training auf allerhöchstem Niveau.
