Gerard Deulofeu
17 Jahre | seit dem 9. Lebensjahr bei Barcelona | Stürmer
Er ist die Nummer 19. Die Zahl steht nicht etwa für die Rückennummer des Außenstürmers, sondern für die Anzahl der La-Masia-Debütanten unter Pep Guardiola beim FC Barcelona in nur drei Jahren Amtszeit.
Deulofeu, der zuletzt gegen Mallorca eingewechselt wurde, ist das neueste Produkt des Unterbaus und mit 17 Jahren auch der Jüngste. So jung debütierte bei Barca zuletzt ein gewisser Lionel Messi.
Aufgefallen ist er in den Trainingseinheiten, in den er ab und dann mitwirken durfte. Deulofeu wirkte äußerst selbstbewusst, ging keinem Zweikampf aus dem Weg - Guardiola gefiel das Auftreten.
Deulofeu ist im Gegensatz zu Cuenca wieder ein typischer Barca-Außenstürmer: schnell, trickreich, mit viel Zug zum Tor. "Er ist in der Entwicklung und immer noch ein Spieler der Nachwuchsabteilung", sagt Guardiola. Aber: "Er weiß, dass wir ihn im Auge haben."
International sorgte Deulofeu schon als U-Nationalspieler für Aufsehen. 2010 wurde er mit Spaniens U 17 Vize-Europameister, 2011 holte er mit der U 19 den Titel. Der FC Arsenal hat ihn bereits mehrmals beobachtet.
Martin Montoya
20 Jahre | seit dem 8. Lebensjahr bei Barcelona | Rechter Verteidiger
18 Kilometer liegen zwischen Martin Montoyas Geburtsort Gava und dem Camp Nou. Der Youngster ist Katalane durch und durch und ein eingefleischter Barca-Fan.
Als Pep Guardiola einst anrief, um mitzuteilen, dass er im nächsten Spiel in der Startelf steht, rutschte Montoya kurz das Herz in die Hose: "Ganz ehrlich, ich war extrem aufgeregt", erinnert sich Montoya an April 2011, als Barca zuhause gegen Real Sociedad spielte.
Die Aufregung legte sich schnell, die bevorstehende Aufgabe war für ihn kein Problem: "Es ist sehr leicht, für die beste Mannschaft der Welt zu spielen. Ich fühlte mich einfach nur geehrt."
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Seit diesem Spiel ist Montoya in der ersten Mannschaft nicht mehr aufgetaucht - auch bedingt durch Verletzungen. Aber der U-21-Europameister ist ein Spieler, auf den nicht nur Barca zählt. Vicente Del Bosque gilt als großer Bewunderer und berief ihn diesen im Sommer sogar schon zur A-Mannschaft.
Trotz seiner Vielseitigkeit ist Montoya als rechter Verteidiger am wertvollsten, was aber zu einem Problem bei Barca werden könnte, wenn Guardiola gänzlich auf ein 3-4-3 umstellen sollte und ein klassischer Außenverteidiger nicht mehr benötigt würde. Derzeit laufen Gespräche über einen langfristigen Vertrag bei Barca.
Marc Bartra
20 Jahre | seit dem 11. Lebensjahr bei Barcelona | Innenverteidiger
Der nächste hochbegabte Verteidiger aus La Masia. Auch er ist vielseitig, ist rechts und innen gleichstark. Neben all den Stärken eines Abwehrspielers haben Schnelligkeit und extreme Ballsicherheit Bartra in Barcelona und in den Junioren-Nationalmannschaften zu einer unverzichtbaren Größe werden lassen.
Das große Vorbild des Youngsters ist Carles Puyol, zu dem er ein gutes Verhältnis pflegt. In seiner Spielweise ähneln sich die beiden Verteidiger durchaus. Seinen Einstand gab der 12. Debütant Guardiolas in der Vorsaison, als er beim 1:2 gegen Atletico Madrid für den gelbrot-gefährdeten Jeffren eingewechselt wurde und trotz Niederlage einen bleibenden Eindruck hinterlassen konnte.
Doch Bartra hat nicht nur bei Barcelona große Fans: Als der Vertrag Bartras bei Barca 2010 auslief, unterbreitete Real Madrid ein lukratives Vertragsangebot, das der Spieler nach längerem Überlegen ablehnte und bei den Katalanen verlängerte.
Vor dieser Saison soll es wieder Interesse gegeben haben, aber Bartra sieht seine Zukunft in Barcelona. Der 20-Jährige kam auch schon für die inoffizielle katalonische Nationalelf zum Einsatz. Marc hat auch einen Zwillingsbruder - Eric ist aber kein Fußballer.
Sergi Roberto
19 Jahre alt | seit dem 14. Lebensjahr bei Barcelona | Offensiver Mittelfeldspieler
Eigentlich waren Real Madrid und Jose Mourinho genug bedient: 0:2 beim Champions-League-Hinspiel zu Hause gegen Barcelona, zwei Mal traf Leo Messi und es konnte gar nicht schlimmer kommen. Oder doch? Pep Guardiola brachte in der Schlussphase den 19-Jährigen Sergi Roberto für David Villa. Ein Wechsel als Akt der Vorführung.
"Seht her, unser Stil ist der richtige. So schlagen wir euch", soll die Pep'sche Message gewesen sein, meinten die katalanischen Zeitungen hinterher. Ob Pep tatsächlich soweit gedacht hat, darf bezweifelt werden, aber symbolträchtig war die Aktion allemal - wenn man noch die Zusatzinfo hat, dass Sergi im Alter von 14 Jahren Real absagte, um bei Barca anzuheuern.
Doch Sergi kann mehr, als Real eins auszuwischen, auch wenn er damit schon bei manchen Barca-Fans Heldenstatus erreicht haben dürfte. Der offensive Mittelfeldspieler ist vielleicht sogar das größte Talent der Barca-Schule: Schnell, schussstark, athletisch, robust und passsicher - Stärken hat er viele, Schwächen sind kaum auszumachen.
Früher galt er als noch zu eingeschränkt in der Position als Spielmacher, inzwischen ist er dank der Arbeit von Victor Sanchez oder Javier Garcia Pimienta, Jugendtrainer beim FC Barcelona, extrem vielseitig. Innerhalb des Klubs gilt er als der neue Luis Enrique. Nur eine Sache fehlt noch: der endgültige Durchbruch.
Der Kader des FC Barcelona im Überblick