Sead Kolasinac (19, Schalke 04)
Bei Sead Kolasinac muss man immer zweimal hingucken. Denn: Der 19-Jährige ähnelt seinem Teamkollegen Kyriakos Papadopoulos - sowohl optisch, als auch in seinem Auftreten auf dem Feld. Wo der Grieche schon ist, da will Kolasinac allerdings erst noch hin: in die Bundesliga.
Zweifel, dass er es nicht packt, gibt es auf Schalke kaum. "Sead wird irgendwann in der Bundesliga spielen, das ist Fakt", sagte Oliver Ruhnert, Sportlicher Leiter der Schalker Nachwuchsabteilung, gegenüber SPOX. Coach Huub Stevens scheint es ähnlich zu sehen, nahm er den Youngster in der Vorbereitung doch in beide Trainingslager der Profis mit.
Kolasinac' Problem: Am liebsten spielt er in der Innenverteidigung. Dort allerdings scheint die Konkurrenz mit Papadopoulos, Joel Matip, Benedikt Höwedes und Christoph Metzelder übermächtig. "Die Qualität und Quantität bei den Senioren ist schon eine andere, aber ich habe mir schon vieles abgeguckt", sagt der deutsche U-19-Nationalspieler.
Und wenn es mit einem Platz in der Innenverteidigung nicht klappt, kann Kolasinac auch ausweichen. Ins defensive Mittelfeld beispielsweise, selbst im Angriff wurde er in der vergangenen A-Jugend-Saison eingesetzt. In Schalkes U 19 war er in der letzten Saison als Kapitän eine prägende Figur und maßgeblich am Gewinn der deutschen Meisterschaft beteiligt.
Nun will er den nächsten Schritt machen, möglichst natürlich bei den Profis. "Ich kann noch nicht irgendwelche Ansprüche stellen", sagt er. "Aber wenn ich meine Leistung bringe, wird alles andere die Zeit ergeben."
Philipp Klement (19, 1. FC Nürnberg)
Es ist mittlerweile fast schon Tradition, dass der 1. FC Nürnberg der Liga neue Gesichter präsentiert. Jahr für Jahr schafften beim Club zuletzt hoffnungsvolle Talente den Sprung auf die Bundesliga-Bühne. In dieser Saison will Philipp Klement diese Tradition fortsetzen. "Es ist schon mein Ziel, in den nächsten Monaten einige Einsätze zu bekommen", sagt der 19-Jährige, schiebt aber schnell nach. "Ich darf nicht ungeduldig werden."
Denn auch wenn Coach Dieter Hecking bekannt dafür ist, jungen Spielern eine Chance zu geben, ist die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld der Nürnberger - dort wo Klement am liebsten spielt - ziemlich groß. Hecking hat den Linksfuß allerdings auf dem Zettel: "Philipp hat die Veranlagung, ein Spiel zu machen. Das sieht man einfach."
Beim Kampf um Einsatzminuten könnte Klement zugutekommen, dass Hecking für die neue Spielzeit mehr eigenen Ballbesitz als Ziel ausgegeben hat. "Eher am als gegen den Ball" habe er seine Stärken, sagt Klement. "Ich bin eher der Techniker, der auch in engen Situationen Lösungen findet."
Vor einem Jahr kam der 1,76-Mann aus Kaiserslautern, erlebte dann allerdings ein schwieriges erstes Jahr. Nach einer Hüftoperation musste er fast vier Monaten pausieren, nebenher machte er noch sein Abitur.
Das alles ist inzwischen Vergangenheit, nun zählt erstmal nur der Fußball. "Er muss schauen, dass er sich an die Anforderungen in der Bundesliga ran arbeitet", sagt Hecking. Schließlich hätte der Club-Coach nichts dagegen, der Liga ein neues Gesicht zu präsentieren.