"Unterstützung für alle friedlichen Demonstrationen. Brasilien muss aufwachen und die Menschen verdienen mehr RESPEKT!!", twitterte der dreimalige French-Open-Gewinner und rief zur Beteiligung an weiteren Demonstrationen in "Florianopolis und ganz Brasilien" auf.
Auch Formel-1-Pilot Felipe Massa bezog via Twitter klar Stellung: "Ich bin beim brasilianischen Volk im Kampf für ein besseres Brasilien!" Zuvor hatten auch schon zahlreiche Fußball-Nationalspieler ihre Sympathien für die Demonstranten bekundet.
Nationalspieler Dante vom Triple-Gewinner Bayern München hatte bereits getwittert: "Lasst uns zusammen marschieren, Brasilien. Ich liebe mein Volk und werde euch immer unterstützen."
Auch Außenverteidiger Dani Alves nutzte die sozialen Netzwerke für seinen Appell: "Ordnung und Fortschritt (Spruch auf der brasilianischen Nationalflagge, Anm. d. Red.) ohne Gewalt für ein besseres Brasilien, für ein Brasilien im Frieden, für ein gebildetes Brasilien, für ein gesundes Brasilien, für ein anständiges Brasilien, für ein glückliches Brasilien."
"Unser Land wacht endlich auf"
Fußballer wie Robinho ("Alle im Kampf für ein besseres Brasilien") oder Kaká ("Der Gigant zeigt seine Stärke ohne Gewalt"), Volleyball-Stars wie Sheilla ("So viele Menschen auf der Straße, das macht Lust auf mehr") oder Bruno ("Die Stunde ist gekommen"), Idole aus dem Schwimmen wie Fernando Scherer ("Weckt den Giganten") oder Tennis wie Fernando Meligeni ("Unser Land wacht endlich auf") - alle begrüßen die wachsende Protest-Bewegung.
Auch Brasiliens Fußball-Superstar Neymar hatte deutliche Worte gefunden: "Ich habe immer geglaubt, dass es nicht nötig sein wird, auf die Straßen zu gehen, um Verbesserungen im Transport- und Gesundheitswesen, der Bildung und Sicherheit zu fordern. Das ist eine VERPFLICHTUNG der Regierung", teilte Neymar vor dem Confed-Cup-Spiel gegen Mexiko (2:0) am Mittwochabend in Fortaleza via Instagram mit.
Kämpfe mit der Polizei
Auch Trainer Luiz Felipe Scolari hatte neben zahlreichen anderen Nationalspielern die Regierung in die Pflicht genommen: "Wir wünschen, dass die Proteste bei der Regierung auf Gehör stoßen und dass sie friedlich und demokratisch weitergehen."
Hunderttausende hatten in den vergangenen Tagen im Land des WM-Gastgebers von 2014 protestiert, der zurzeit den Confed Cup als Generalprobe für die Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr ausrichtet. Dabei war es auch zu Krawallen und Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen.
Die Demonstranten äußerten unter anderem ihren Unmut über den realen Verlust der Kaufkraft aufgrund der anhaltenden Inflation, über die Unfähigkeit des Staates, konkrete Lösungen für die Krisen auf vitalen Gebieten wie Gesundheit, Bildung, Sicherheit oder Transport anzubieten oder über eine geplante Verfassungsänderung, die der Staatsanwaltschaft auch bei der Aufdeckung politischer Skandale Steine in den Weg legt.
Der Confed Cup 2013 in der Übersicht