Rainer Koch (57): Der 1. Vizepräsident des DFB ist statuarisch neben Reinhard Rauball erst einmal an die Spitze des Verbandes gerückt - dem Juristen werden aber auch so durchaus Ambitionen auf den Chefsessel in Frankfurt nachgesagt. Koch ist Präsident des Bayerischen und Süddeutschen Fußball-Verbandes und gilt als Mann der Amateure. Er dürfte bei einer Wahl viele Unterstützer haben.
DFB: Niersbach-Nachfolger spätestens zur EM 2016
Reinhard Grindel (54): Der DFB-Schatzmeister sitzt seit 2002 im Deutschen Bundestag (CDU), kennt sich mit Politik bestens aus. Im DFB-Präsidium sitzt Grindel seit 2013, im Sportausschuss des Bundestags ist er zudem der stellvertretende Vorsitzende - der breiten Öffentlichkeit im Fußball ist er jedoch wenig bekannt.
Helmut Sandrock (59): Der DFB-Generalsekretär ist seit 2012 die rechte Hand von Wolfgang Niersbach, und agiert meistens im Hintergrund. Der Ex-Boss des MSV Duisburg wäre eine zwar logische Lösung, auch Niersbach war vom "General" zum Präsidenten aufgestiegen. Ob das die DFB-Mitglieder auch so sehen, ist aber offen.
Drei potenzielle Kandidaten teilten nach dem Niersbach-Beben hingegen mit, nicht zur Verfügung zu stehen. "Das Präsidententhema ist für mich kein Thema. Ich habe die Nationalmannschaft auf eine EM vorzubereiten und wir haben ein Jahrhundertprojekt mit der Akademie, das mich sehr begeistert. Das will ich mit aller Leidenschaft fortsetzen", sagte Oliver Bierhoff, Manager der deutschen Nationalmannschaft, am Dienstag in München. Auch Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender des Bundesligisten Eintracht Frankfurt, komme "nicht infrage", sagte Bruchhagen in der hr-Sportsendung "Heimspiel!".
Auch Reinhard Rauball will nicht für das Amt kandidieren, das erklärte der 68-Jährige gegenüber Bild. "Das Amt des DFB-Präsidenten ist nicht in meiner Lebensplanung vorgesehen. Ich möchte Präsident von Borussia Dortmund bleiben und im August 2016 erneut für das Amt des Liga-Präsidenten kandidieren", sagte Rauball.