Gruppe A
Kroatien - Schottland 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Snodgrass (26.)
Die Kroaten um die Bundesliga-Legionäre Mario Mandzukic, Ivica Olic und Ivan Perisic hatten von Beginn an Schwierigkeiten gegen die tiefstehenden Schotten und erspielten sich kaum gefährliche Torchancen. Die Gäste nutzten ihre erste gute Möglichkeit dagegen zur Führung, als Verteidiger Darijo Srna einen missglückten Klärungsversuch zu Robert Snodgrass spielte, der den Ball mit der Fußspitze ins Tor spitzelte.
Nach dem Treffer zog sich Schottland noch weiter in die eigene Hälfte zurück, während Kroatien den Offensivdruck erhöhte. Obwohl die Hausherren zu einigen Chancen kamen, reichte es allerdings nicht zum Ausgleich. Die beste Gelegenheit vergab Mandzukic nach einer Stunde, als er eine Flanke von Olic aus kurzer Distanz knapp am Pfosten vorbeidrückte.
Kroatien verlor damit zum ersten Mal seit sieben Spielen, während die Schotten nach zwei Niederlagen in Folge wieder gewinnen und Mazedonien in der Tabelle überholen konnten.
Belgien - Serbien 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 De Bruyne (13.), 2:0 Fellaini (60.), 2:1 Kolarov (87.)
Belgien war mit dem Bayern-Profi Daniel van Buyten und dem Ex-Bremer Kevin De Bruyne vor heimischem Publikum von Beginn an überlegen und ging nach einer weiten Flanke von Jan Vertonghen von der linken Seite früh in Führung, als De Bruyne den Ball aus kurzer Distanz unmittelbar neben dem Torwart ins Netz köpfte.
Die Serben vergaben ihre wenigen Torchancen leichtfertig und verpassten somit den Ausgleich, bevor Marouane Fellaini nach einer Ecke von De Bruyne am langen Pfosten per Kopf nach einer Stunde für die Vorentscheidung sorgte. Den Gästen gelang kurz vor Schluss nur noch der Anschluss durch den ersten Auswärtstreffer in der Qualifikation. Aleksandar Kolarov traf per Freistoß aus gut zwanzig Metern.
Mit dem fünften Sieg in Folge bauten die Belgier die knappe Tabellenführung in Gruppe A auf drei Punkte aus, während Serbien nach der vierten Niederlage im Wettbewerb nur noch theoretische Chancen auf die WM-Teilnahme hat.
Gruppe B
Tschechien - Italien 0:0
Gelb-Rote Karte: Balotelli (72.)
Blockbildung in Reinform: In der Prager Generali Arena standen für das seit 22-Quali-Partien ungeschlagene Italien lediglich Spieler dreier Vereine in der Startelf. Coach Cesare Prandelli ließ sechs Juve-Profis, vier Spieler des AC Milan sowie Daniele de Rossi als einzigen Roma-Akteur ran.
Eingespielter präsentierten sich jedoch die Tschechen, die die Defensive der Squadra Azzurra zunächst ordentlich auf Trab hielten, jedoch zu harmlos im Abschluss blieben. Italien, das schon nach 28 Minuten den achten Torschuss des Gegners hinnehmen musste, fand dagegen offensiv nicht statt.
Doch auch das Team von Coach Michal Bilek baute nach 30 Minuten rapide ab, so dass die Partie torlos in die Halbzeit ging - auch weil Mario Balotelli kurz vor dem Pausenpfiff nach feinem Dribbling im Strafraum seinen völlig freistehenden Nebenmann Riccardo Montolivo ignorierte und so die bis dato beste Chance der Gäste zunichtemachte.
Auch im zweiten Durchgang schien - abgesehen von einem zu Recht aberkannten Abseitstor von HSV-Profi Petr Jiracek (54.) ein Nichtangriffspakt zu herrschen. Dann kamen die Tschechen aber noch einmal auf und zwangen Keeper Gianluigi Buffon bei zwei dicken Möglichkeiten von Libor Kozak (61. / 67.) zu Glanztaten.
Weniger glanzvoll endete Balotellis Auftritt nach 72. Minuten: Der Angreifer schlug Werders Gebre Selassie im Luftkampf ins Gesicht und konnte von Glück sagen, nur mit Gelb-Rot davonzukommen. Tschechien drängte danach auf die Führung, hatte aber Pech, als Jiracek den Ball nach einem Plasil-Freistoß (84.) am linken Pfosten gegen das Aluminium donnerte.
Am Ende durften sich die Italiener über ein überaus glückliches Remis freuen und führen Gruppe B nun mit vier Punkten Vorsprung vor Bulgarien an.
Gruppe C
Österreich - Schweden 2:1 (2:0)
Tore: 1:0 Alaba (26./Foulelfmeter), 2:0 Janko (32.), 2:1 Elmander (82.)
Es bleibt dabei: In Österreich ist für Schweden nicht viel zu holen. Erst ein Sieg gelang den Tre Kronor in inzwischen 15 Begegnungen in der Alpenrepublik.
Dabei sah es zu Beginn für die Schweden nicht übel aus: Die ÖFB-Elf begann verhalten und fand lange keine wirkliche Linie in ihrem Spiel. In der elften Minute vergab Olsson die größte Chance für die Schweden, als er den Ball aus fünf Metern am Tor vorbei schob. Nach 20 Minuten waren gar die ersten Pfiffe im Wiener Ernst-Happel-Stadion zu hören.
Doch ein Foul des Schweden-Keepers Andreas Isaksson an Martin Harnik vom VfB Stuttgart im eigenen Strafraum brachte das Team von Marcel Koller auf Kurs. Den fälligen Strafstoß verwandelte David Alaba souverän (26.). Nur sechs Minuten später war Marc Janko nach einer Hereingabe von Harnik per Flugkopfball erfolgreich und sorgte so für das 2:0.
Von Schweden-Star Zlatan Ibrahimovic war lange Zeit nichts zu sehen. Erst in der 58. Minute kam der Stürmer zu seinem ersten Torschuss, den Keeper Robert Almer aber problemlos parierte. Wenig später prüfte er Almer mit einem Kopfball erneut (67.), ehe er mit einem schönen Pass in den Lauf von Johan Elmander, der Almer überlupfte, den Anschlusstreffer vorbereitete.
Mit dem knappen Sieg rückt Österreich auf den zweiten Rang vor. Der Rückstand auf Tabellenführer Deutschland beträgt vier Punkte. Schweden rutschte auf Rang vier ab, hat aber bei einem absolvierten Spiel weniger und drei Punkten Rückstand auf Platz zwei noch alle Chancen.
Irland - Färöer 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Keane (5.), 2:0 Keane (56.), 3:0 Keane (81.)
Giovanni Trapattonis Mannen von der Grünen Insel haben in der Gruppe C ihre WM-Chancen gewahrt. Mit einem ungefährdeten 3:0-Pflichtsieg gegen den weiterhin punktlosen Gruppenletzten von den Färöern klettern die Iren mit nun elf Zählern auf Rang drei.
Schon in der 5. Minute brachte Robbie Keane nach einer flachen Hereingabe von Aiden McGeady die Iren in Dublin in Führung. In der zweiten Halbzeit erhöhte erneut Keane nach einer Flanke von Seamus Coleman auf 2:0, ehe der 32-Jährige in der 81. Minute den Endstand besorgte.
Für den Stürmer von Los Angeles Galaxy und irischen Rekordtorschützen waren es bereits die Tore 57, 58 und 59 im 126. Länderspiel.
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