Marco Reus
Was ist passiert? Schon bei der Aktion im Spiel gegen Armenien ahnten viele Zuschauer in der Mainzer Arena, dass dies eine Szene mit Folgen sein könnte. Reus blieb lange liegen, nachdem ihm sein Gegenspieler von hinten ins Bein gefallen war. Am Ende stand die Diagnose: Teilriss des vorderen Syndesmosebandes oberhalb des linken Sprunggelenks, sechs bis sieben Wochen Pause.
Welche Auswirkungen hat die Verletzung auf das Team? Reus war in bestechender Form und hatte sich zuletzt auch in der Nationalmannschaft als Stammkraft etabliert. Er war auf links eigentlich gesetzt, aber auch eine Alternative fürs Zentrum und den schwächelnden Mesut Özil. Reus wird der DFB-Elf fehlen. Er verbindet Schnelligkeit im Kopf und in den Beinen, Zug zum Tor sowie die Lösung von Eins-gegen-Eins-Situationen wie kein Zweiter im Kader. Löw fehlt ein Spieler für das Überraschungsmoment. Allerdings sind die Alternativen auf dieser Position ebenfalls von enormer Klasse.
Wer ersetzt ihn? Eins zu eins ist Reus nicht zu ersetzen, das hat auch der Bundestrainer in seiner Stellungnahme erklärt. Aber mit Lukas Podolski und Andre Schürrle haben sich in den beiden Testspielen gegen Kamerun und Armenien zwei Akteure in den Vordergrund gespielt. Die beiden England-Legionäre haben sich in der Vorbereitung für WM-Einsätze beworben. Auch für Mario Götze, der zuletzt immer wieder als Stürmer eingesetzt wurde und sich auf dieser Position sichtlich unwohl fühlte, ergeben sich wieder neue Möglichkeiten. Selbst Julian Draxler, der für viele überraschend den Kader-Cut nach dem Trainingslager in Südtirol überstanden hat, kann sich Hoffnungen auf Einsatzzeit machen. Er hat bei Schalke weitgehend auf dieser Position links gespielt - allerdings nicht immer überzeugend.
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