Land: Argentinien
Einwohner: 40,5 Millionen
Aktive Spieler: 331.811
FIFA-Weltrangliste: 7
WM-Teilnahmen: 14
Größter WM-Erfolg: Sieger 1978, 1986
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Der Star: Sergio Agüero. Seine Bilanz liest sich schon wieder beeindruckend: 17 Tore erzielte Agüero heuer in 23 Ligaspielen. Dazu gab's sechs Tore in sechs Champions-League-Spielen. Wenn dieser Agüero auf dem Platz steht, dann wird es gefährlich. Unter Manuel Pellegrini hat "Kun" noch einmal einen großen Schritt nach vorne getan, hat deutlich an Effektivität hinzugewonnen. Auch taktisch wirkt der 1,72-Meter-Mann deutlich ausgereifter. Was ihm zum absoluten Glück noch fehlt, ist ein ähnlicher Lauf auf Nationalmannschaftsebene. Doch da steht der wendige Angreifer bei den Gauchos nicht alleine da. Sowohl für ihn, als auch viele andere Stars wird es eine wichtige WM.
Der Trainer: Alejandro Sabella. Hierzulande nicht vielen ein Begriff, in Südamerika ist der 59-Jährige dagegen eine große Nummer. Als Co-Trainer arbeitete er für die besten Vereine des Kontinents, machte Halt bei River Plate, bei Corinthians, in Monterrey und auch bei den Nationalmannschaften von Argentinien und Uruguay. Als Cheftrainer gelang Sabella dann sofort der Durchbruch: Mit Estudiantes holte er direkt die Copa Libertadores, die Champions League Südamerikas. Internationale Aufmerksamkeit erlangte er mit dem Auftritt seiner Mannschaft im Finale der Klub-WM, als Estudiantes erst in der Verlängerung gegen das damals übermächtige Barcelona unterlag. 2011 beendete er das Kapitel in Brasilien und folgte den Rufen aus den Emiraten, wo er mit den Scheichs schon eine Vereinbarung traf, Trainer von Al-Jazira zu werden. Ein Anruf vom Verbandschef Argentiniens änderten seine Pläne. Seither ist Sabella Trainer der Argentinier. El Mago, der Magier, wie er in der Heimat genannt wird, soll es nun richten.
Der Kapitän: Lionel Messi. Wenn ein Spieler 28 Tore in 31 Spielen erzielt, dazu weitere Pflichtspiel-Tore in der Champions League und im Pokal macht und es dennoch heißt, er habe nicht seine beste Saison gespielt, dann heißt man Lionel Messi. Die argentinische Zaubermaus legte über Jahre eine so hohe Messlatte, dass die aktuell teils überragende Saison mitunter als Formtief verkauft wurde. Die lange Verletzung in der Hinrunde ließ Messis Motor etwas stottern, der Angreifer ist aber schnell wieder auf Betriebstemperatur gekommen. Was für Agüero gilt, gilt für Messi noch mehr: endlich mal ein großer Auftritt in einem Turnier mit Argentinien. Die Chance ist da.
Der Spieler im Fokus: Angel di Maria. In den Fokus muss sich Angel di Maria eigentlich nicht mehr spielen: Zum einen spielt der Argentinier seit Jahren auf hohem Niveau bei Real Madrid, zum anderen hat er seine beste Saison bei den Königlichen hinter sich. Und zum anderen sind einige Klubs an einer Verpflichtung des Außenbahnspielers interessiert. Die Krux ist, dass di Maria eigentlich bleiben will, aber Real - wie schon im Vorjahr mit Mesut Özil - wieder einen zahlungskräftigen Abnehmer für einen seiner Spieler vertragen kann bzw. will, um Mittel für neue Spieler zu generieren. Es ist nicht abwegig, dass di Maria nach der WM nicht mehr in Madrid spielt. Bei der WM kann er sich noch einmal schmackhaft für weitere Interessenten machen.
Die Wunschelf (4-3-3): Romero - Zabeleta, Garay, Fernandez, Rojo - Gago, Mascherano, di Maria - Higuain, Messi, Agüero
Die Prognose: Die Frage ist nicht, ob Argentinien die Gruppe übersteht. Da dürfte es keine Probleme geben. Die Frage ist, ob es diesmal reicht für den ganz großen Wurf. Sie spielen auf ihrem Kontinent, sie haben einen Trainer, der unumstritten ist, eine fitte Mannschaft und eben Lionel Messi. Aber die Diskrepanz zwischen überragender Offensive und der Defensive, der die großen Figuren fehlen, ist vielleicht zu groß und das große Handicap für die Gauchos. Dennoch: Zu den Favoriten gehören sie.
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