England hat seinen 23 Mann starken Kader für die WM 2018 in Russland bekannt gegeben. Jadon Sancho, einziger englischer Bundesligaprofi, hat vergeblich auf eine Berufung gehofft. SPOX zeigt euch, wen Gareth Southagte mit nach Russland nimmt.
Trotz eines mit zahlreichen internationalen Top-Spielern gespickten Kaders musste die englische Elf zuletzt bei der EM 2016 (Achtelfinal-Aus gegen Island) und der WM 2014 (Aus in der Gruppenphase) blamable Ergebnisse hinnehmen.
In Russland will Gareth Southgate mit seiner Mannschaft zumindest wieder in die Runde der letzten acht Teams einziehen.
Englands Kader: Die 23 Spieler im Überblick
Spieler | Verein | Position |
Jack Butland | Stoke City | Torhüter |
Jordan Pickford | FC Everton | Torhüter |
Nick Pope | FC Burnley | Torhüter |
Trent Alexander-Arnold | FC Liverpool | Abwehr |
Gary Cahill | FC Chelsea | Abwehr |
Phil Jones | Manchester United | Abwehr |
Harry Maguire | Leicester City | Abwehr |
Danny Rose | Tottenham Hotspur | Abwehr |
John Stones | Manchester City | Abwehr |
Kieran Trippier | Tottenham Hotspur | Abwehr |
Kyle Walker | Manchester City | Abwehr |
Ashley Young | Manchester United | Abwehr |
Dele Alli | Tottenham Hotspur | Mittelfeld |
Fabian Delph | Manchester City | Mittelfeld |
Eric Dier | Tottenham Hotspur | Mittelfeld |
Jordan Henderson | FC Liverpool | Mittelfeld |
Jesse Lingard | Manchester United | Mittelfeld |
Ruben Loftus-Cheek | Crystal Palace | Mittelfeld |
Raheem Sterling | Manchester City | Mittelfeld |
Harry Kane | Tottenham Hotspur | Sturm |
Marcus Rashford | Manchester United | Sturm |
Jamie Vardy | Leicester City | Sturm |
Danny Welbeck | FC Arsenal | Sturm |
Englands Trainer: Southgate mit langjähriger Verbandserfahrung
Nachdem sich lange Zeit mit jahrzehntelanger Erfahrung ausgestattete nationale und internationale Trainergrößen wie Fabio Capello, Sven-Göran Eriksson und Roy Hodgson auf der Trainerbank versuchen durften, bekam nach der missratenen EM und den Irrungen mit Sam Allardye der bisherige U21-Trainer Gareth Southgate seine Chance.
Southgate, der in verschiedenen Funktionen seit 2011 im englischen Verband tätig ist, erzeugte in kurzer Zeit wieder Aufbruchsstimmung in der englischen Elf, führte diese souverän durch die Qualifikation und musste in 16 Partien nur zwei Niederlagen hinnehmen.
gettySouthgates Stationen im Überblick
Station | Amstzeit | Spiele | Punkteschnitt |
FC Middlesbrough | 2006 - 2009 | 150 | 1,21 |
Nachwuchskoordinator England | 2011 - 2012 | - | - |
England U21 | 2013 - 2016 | 33 | 2,55 |
England | seit 2016 | 16 | 1,92 |
Englands Schlüsselspieler: Starke Tottenham-Achse um Alli und Kane
Den Großteil des Kaders stellen die vier Spitzenklubs Manchester City, Manchester United, FC Liverpool und Tottenham Hotspur. Interessant ist auchd er Fakt, dass alle 23 berufenen Spieler in der heimischen Premier League spielen.
Die Akteure der Spurs wie Eric Dier, Danny Rose, Dele Alli und Harry Kane bilden dabei ein zentrales, wichtiges Gerüst der Three Lions und sind absolut gesetzt in der Mannschaft von Southgate.
gettyMit Liverpools Trent-Alexander Arnold hat es auch ein Länderspielneuling ins Aufgebot geschafft. Vergeblich haben derweil Dortmunds Jadon Sancho und der langjährige Stammtorwart Joe Hart auf einen Kaderplatz gehofft.
Das Fehlen Harts belegt die neue Qualität auf der Torhüterposition, wo sich Butland und Pickford vor dem international unerfahrenen Pope ein Duell auf hohem Niveau liefern.
England: Harry Kane ist heiß auf seine WM-Premiere
Mittelstürmer Harry Kane ist heiß auf das erste Gruppenspiel der Three Lions und freut sich darauf, endlich sein Talent bei einer WM unter Beweis stellen zu dürfen. "Die letzten Jahre habe ich mich stark verbessert und jetzt bin ich hier. Ich kann es gar nicht erwarten da raus zu gehen und der Welt zu zeigen, was ich kann", sagte der neue England-Kapitän vor Beginn der Partie gegen Tunesien.
Auch die Torjägerkanone hat er fest im Blick, selbst wenn Ronaldos Auftakt ihn "unter Druck" gesetzt hat: "Hoffentlich kann ich einen Hattrick schießen und mit ihm gleichziehen. Ich habe viele Torschützen-Trophäen in meiner Karriere gesammelt und ich würde in ein paar Wochen hier gerne mit einer großen, goldenen sitzen."
Englands Gegner in der Gruppe G
Datum | Spielort | Gegner |
18. Juni | Wolgograd | Tunesien |
24. Juni | Nischni Nowgorod | Panama |
28. Juni | Kaliningrad | Belgien |
Englands Abschneiden bei den letzten WM: Vorrunden-Aus in Brasilien
Bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien erwischten die Engländer eine schwere Gruppe. Mit Italien, Uruguay und Costa Rica warteten harte Brocken auf die von Roy Hodgson trainierten Three Lions. Und das sollte sich auch in den Duellen bewahrheiten.
Bereits im ersten Spiel gegen die Italiener unterlag England mit 1:2. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Daniel Sturridge reichte nicht. Selbiges galt für den Treffer von Wayne Rooney gegen Uruguay, da Luis Suarez doppelt für die Südamerikaner traf. Bereits nach dem zweiten Spiel stand also das erste Vorrunden-Aus nach 56 Jahren fest. Die Nullnummer gegen den späteren Gruppensieger Costa Rica bedeutete sogar Platz vier. Dass auch Italien in der Gruppe scheiterte, war ebenfalls eine große Überraschung.
gettyAuch 2010 in Südafrika drohte das Vorrundenaus. Nach zwei Partien hatten die Engländer lediglich zwei Punkte auf dem Konto. Während es gegen die USA trotz eines frühen Treffers von Steven Gerrard nur zu einem 1:1 reichte, mussten sich die Three Lions gegen Algerien gar mit einem torlosen Remis begnügen. Erst im letzten Gruppenspiel gegen Slowenien sorgte ein Treffer von Jermain Defoe für den 1:0-Sieg und den Einzug ins Achtelfinale.
Dort hieß der Gegner Deutschland. Miroslav Klose und Lukas Podolski brachten die DFB-Elf früh auf die Siegerstraße, doch Matthew Upson erzielte nach einer Ecke per Kopf den Anschlusstreffer. Nur eine Minute später traf Steven Gerrard mit einem Schuss aus 17 Metern nur die Unterkante der Latte, doch von dort sprang der Ball deutlich hinter die Linie. Das Schiedsrichtergespann gab den Treffer nicht. In Halbzeit zwei sorgte Thomas Müller mit zwei weiteren Treffern für den 4:1-Sieg der Deutschen und für die höchste Niederlage der Engländer bei einer WM.