Russland hat den finalen WM-Kader für die Endrunde im eigenen Land bekanntgegeben. SPOX zeigt euch, wer die Sbornaja trainiert und für welche 23 Spieler er sich entschieden hat.
Vor der WM im eigenen Land wächst der Druck auf die russische Nationalmannschaft. Die Erwartungshaltung insbesondere aus der Politik ist immens. Doch ist sie angesichts des russischen Kaders berechtigt? Schließlich sucht man im Aufgebot der Sbornaja vergeblich nach den großen Namen. Auch die prägenden Gesichter der Vergangenheit wie Vasili und Alexei Berezutskiy oder Andrey Arshavin sind längst aus der Nationalmannschaft zurückgetreten oder haben ihre Karrieren beendet.
Dafür stehen im russischen Aufgebot jedoch der ewige Igor Akinfeev, der mit über 100 Länderspielen wohl bald den Rekord von Ignashevich angreifen wird (120). Die ehemaligen Bundesligaprofis Roman Neustädter und Konstantin Rausch haben den Sprung in den WM-Kader nicht geschafft.
WM-Kader von Russland: Die 23 Spieler im Überblick
Spieler | Vereien | Position |
Igor Akinfejew | ZSKA Moskau | Torhüter |
Wladimir Gabulow | FC Brügge | Torhüter |
Andrej Lunew | Zenit St. Petersburg | Torhüter |
Sergey Ignashevich | ZSKA Moskau | Abwehr |
Wladimir Granat | Rubin Kasan | Abwehr |
Fedor Kudrjaschow | Rubin Kasan | Abwehr |
Ilja Kutepow | Spartak Moskau | Abwehr |
Andrej Semenow | Achmat Grosny | Abwehr |
Igor Smolnikow | Zenit St. Petersburg | Abwehr |
Mario Fernandes | ZSKA Moskau | Abwehr |
Juri Gasinski | FK Krasnodar | Mittelfeld |
Alexander Golowin | ZSKA Moskau | Mittelfeld |
Alan Dsagojew | ZSKA Moskau | Mittelfeld |
Alexander Jerochin | Zenit St. Petersburg | Mittelfeld |
Juri Schirkow | Zenit St. Petersburg | Mittelfeld |
Roman Sobnin | Spartak Moskau | Mittelfeld |
Daler Kusjaew | Zenit St. Petersburg | Mittelfeld |
Anton Mirantschuk | Lokomotive Moskau | Mittelfeld |
Alexander Samedow | Spartak Moskau | Mittelfeld |
Denis Tscheryschew | FC Villarreal | Mittelfeld |
Artjom Dsjuba | Arsenal Tula | Sturm |
Alexei Mirantschuk | Lokomotive Moskau | Sturm |
Fjodor Smolow | FK Krasnoda | Sturm |
Russland bei der WM 2018: Der Nationaltrainer
Stanislav Cherchesov hat seit August 2018 das Sagen in der russischen Nationalmannschaft. Nach dem desolaten Auftreten bei der EM 2016, als Russland in einer Gruppe mit Wales, England und der Slowakei abgeschlagener Letzter wurde, in Frankreich leitete Cherchesov zumindest einen kleinen Umbruch im Kader ein.
gettyCherchesov war selbst aktiver Spieler für die UDSSR und Russland, hütete 49 Mal das Tor der Nationalmannschaft und spielte im Verein für Spartak Moskau und Tirol Innsbruck. Er begann seine Trainerkarriere in Österreich, arbeitete in den vergangenen Jahren aber wieder in Russland und in Polen, unter anderem für Dynamo Moskau und Legia Warschau. Bei seiner letzten Station in Warschau holte er sogar das Double aus Meisterschaft und Pokal. Das sind die Stationen von Cherchesov:
Verein | Amtszeit | Spiele | Punkte/Spiel |
Russland | seit August 2016 | 18 | 1,11 |
Legia Warschau | 2015 bis 2016 | 35 | 2,14 |
Dynamo Moskau | 2014 bis 2015 | 51 | 1,76 |
Amkar Perm | 2013 bis 2014 | 25 | 1,40 |
Terek Grozny | 2011 bis 2013 | 53 | 1,55 |
Zhemchuzhina | 2010 bis 2011 | 21 | 1,38 |
Spartak Moskau | 2007 bis 2008 | 45 | 1,89 |
Wacker Tirol | 2004 bis 2006 | 59 | 1,25 |
Kufstein | 2004 bis 2004 | 30 | 1,73 |
Russlands Kader bei der WM 2018: Bundesliga-Legionäre
Die beiden ehemaligen Bundesligaspieler Roman Neustädter und Konstantin Rausch haben es nicht in den finalen WM-Kader Russlands geschafft.
gettyRussland bei der WM 2018: Die Schlüsselspieler
Die Berezutskiy-Brüder haben ihre Nationalmannschafts-Karrieren nach dem Scheitern bei der EM 2016 in Frankreich beendet. Ein schwerer Schlag für Trainer Cherchesov, der die drei Stützen nun irgendwie ersetzen muss. Verlassen kann er sich hingegen auf seine beiden Routiniers Yuri Zhirkov (34) und Igor Akinfeev (32), die beide definitiv zu den Schlüsselfiguren im russischen Kader gehören.
Die Stars des Teams sind jedoch Alan Dzagoev, dessen Stern bei der Euro 2012 aufging, Stürmer Fedor Smolov und Rechtsverteidiger Mario Fernandes. Qualitativ fehlt es der russischen Mannschaft aber an Breite, daher wird es insbesondere auf diese Schlüsselspieler ankommen.
Spieler | Position | Verein | Spiele/Tore |
Igor Akinfeev | Torhüter | ZSKA Moskau | 104/0 |
Yuri Zhirkov | Mittelfeld | Zenit St. Petersburg | 82/2 |
Alan Dzagoev | Mittelfeld | ZSKA Moskau | 55/9 |
Mario Fernandes | Abwehr | ZSKA Moskau | 3/0 |
Fedor Smolov | Sturm | FK Krasnodar | 30/12 |
WM 2018: Gruppe A mit Gastgeber Russland im Überblick
Traditionell besetzt der WM-Gastgeber die Gruppe A. In der Vorrunde bekam Russland Ägypten und Uruguay zugelost und wird die FIFA-WM am 14. Juni gegen den ersten Gruppengegner Saudi-Arabien eröffnen.
Platz | Nationalmannschaft |
1 | Russland |
2 | Saudi-Arabien |
3 | Ägypten |
4 | Uruguay |