"Ich weiß nicht, ob ich privat ein Turnier in Russland unterstützen würde, aber das ist unabhängig vom Fußball. Als Fan würde ich also zweimal überlegen", sagte Vestergaard und spielte damit vor allem auf das drohende Gewaltproblem bei der WM an.
Gewalt dürfe für ihn im Fußball "überhaupt keine große Rolle spielen" und auch "überhaupt nicht toleriert werden". Vor allem mache es ihn traurig, dass der Fußball durch die Denkweise: "Nur weil wir aus unterschiedlichen Ländern kommen, prügeln wir uns jetzt", weltweit Schaden nehme. "Man weiß, dass diese Menschen, die Gewalt lieben, den Sport als Alibi nutzen, um sich schlagen zu können", fügte er hinzu.
Einem möglichen WM-Boykott steht er hingegen gemischt gegenüber: "Es ist sehr schwer, bei der Frage die richtige Balance zu finden. Aber es ist natürlich aktuell eine angespannte Lage. Der Fußball sollte eigentlich nicht politisch sein, aber als größte Sportart der Welt ist er es inzwischen geworden." Jedoch sollten sich die Sportler in erster Linie immer noch darauf konzentrieren ihren "Job" zu erledigen, also "Fußball spielen".