Wie die schwedische Zeitung Aftonbladet berichtet, kamen innerhalb weniger Minuten nach dem Spiel 3000 neue Kommentare unter dem letzten Instagram-Post des 29-Jährigen hinzu, darunter etliche Beschimpfungen, rassistische Beleidigungen und sogar Morddrohungen.
Offenbar machten enttäuschte schwedische Anhänger Durmaz für die 1:2-Niederlage ihrer Mannschaft gegen Deutschland verantwortlich. Den auf sein Foul an Werner folgenden Freistoß hatte Toni Kroos zum 2:1-Endstand in der Nachspielzeit verwandelt.
Der schwedische Fußballverband hat darauf reagiert und wird Anzeige gegen die Hetzer erstatten "Wir dulden es nicht, dass ein Spieler Bedrohungen und Verletzungen ausgesetzt ist", begründete Generalsekretär Hakan Sjöstrand das Vorgehen und bezeichnete die Verunglimpfungen von Durmaz als "unerhört" und "total inakzeptabel".
Ekdal und Guidetti schützen Durmaz: "Total idiotisch"
Auch die Nationalmannschaftskollegen stellten sich schützend vor Durmaz: "Es fällt kein Schatten auf Jimmy, es gibt nichts Böses über ihn zu sagen. Wir gewinnen als Mannschaft und wir verlieren als Mannschaft", sagte Albin Ekdal, Profi beim HSV, angesprochen auf die Anfeindungen gegen seinen Teamkollegen.
Stürmer John Guidetti sagte, dass solche Kommentare "total idiotisch" seien. Durmaz selbst zeigte sich unbeeindruckt von dem Hass, der sich gegen ihn richtete: "Das ist nichts, was mich interessiert. Ich stehe stolz hier und repräsentiere mein Land." Neben den Anfeindungen gab es aber auch zahlreiche aufmunternde Worte für den Profi des FC Toulouse.