Nach dem Viertelfinal-Sieg gegen Russland hat Kroatiens Abwehrspieler Domagoj Vida mit einem geposteten Video für Ärger beim WM-Gastgeber gesorgt. In einem neunsekündigen Clip äußert sich Vida an der Seite seines kroatischen Teamkollegen Ognjen Vukojevic: "Der Ukraine zu Ehren! Dieser Sieg ist für Dynamo und für die Ukraine!", verkündete er.
Am Sonntag gab die FIFA bekannt, dass die Disziplinarkommission des Weltverbandes eine Verwarnung gegen Vida ausgesprochen hat. Damit kam der Kroate glimpflich davon: Die FIFA-Statuten hätten auch eine Sperre über zwei Spiele erlaubt, womit die Endrunde für ihn beendet gewesen wäre.
Russland und die Ukraine befinden sich nach der russischen Annexion der Krim seit Jahren in einem Quasi-Kriegszustand. Vida spielte lange Jahre für Dynamo Kiew, genau wie auch Vukojevic.
Der Abwehrspieler versuchte im Nachgang, seine Aussagen zu entkräften und zu relativieren: "Der Sieg gehört Kroatien. Keine politischen Sachen. Das ist nur ein Witz", erklärte er sports.ru. "Ich habe dort Freunde, seitdem ich für Dynamo Kiew gespielt habe. Etwas anderes wollte ich gar nicht sagen", fügte er hinzu.
Und um es noch einmal in aller Deutlichkeit klarzustellen, fasste der Kroate zusammen: "Ich mag die Russen. Es war nur ein Witz", so Vida. Der Weltverband FIFA bestraft normalerweise politische Äußerungen von Spielern und Trainern. So wurden auch die beiden Schweizer Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri nach dem Zeigen des albanischen Doppeladlers im Duell mit Serbien nachträglich mit einer Geldstrafe belegt.