Die Dänen mit einem idealen Start durch Eriksens frühen Treffer. Anschließend gestaltete sich die Partie ausgeglichen. Dänemark griff häufig auf lange Bälle in die Spitze zurück, um dort dann auf die zweiten Bälle zu schieben und die Australier unsortiert zu erwischen. Dies funktionierte allerdings nur selten wirklich effektiv, da die Socceroos mit Kampfgeist und Physis dagegen hielten. Gefährlich wurden die Skandinavier vor allem nach Flanken.
Australien im Offensivspiel dagegen recht variabel, die Außen rochierten häufig und schafften es besonders nach Umschaltsituationen, in den Rücken der Verteidigung zu kommen. Echte Gefahr entstand dabei aber letztlich nicht.
Nach der Pause rückten beide Teams nicht mehr so konsequent nach und staffelten sich etwas luftiger, so dass gerade im Konterspiel große Räume offen lagen - die für den Ballführenden allerdings einige Male in Unterzahl bespielt werden mussten.
Australien dabei aber mit zunehmender Spieldauer aktiver, Dänemark konnte seinen Ballbesitz nicht mehr lange genug halten und verlor zu viele entscheidende Zweikämpfe. In der Schlussphase kamen beide Teams noch zu guten Einschussmöglichkeiten, an der nötigen Präzision mangelte es aber auf beiden Seiten.
Die Daten des Spiels Dänemark - Australien
Tore: 1:0 Eriksen (7.), 1:1 Jedinak (38., Handelfmeter)
- Eriksen war nun an 18 Toren in seinen letzten 15 Partien für Dänemark beteiligt (13 Treffer, 5 Assists).
- Poulsen ist der erste Spieler seit Milan Dudic (2006 für Serbien), der bei einer WM zwei Elfmeter verursacht. Bereits gegen Peru verschuldete er einen Elfmeter.
- Poulsen wird Dänemark im letzten Gruppenspiel gegen Frankreich nach seiner zweiten Gelben Karte im Turnier fehlen.
- Der Treffer von Jedinak beendete die Serie von Keeper Schmeichel nach zuvor neun Stunden und 31 Minuten ohne Gegentreffer (571 Minuten).
- Mooy kreierte drei Torchancen in dieser Partie - so viele gelangen in Australiens WM-Historie noch keinem Spieler in einer Partie.
Der Star des Spiels: Aaron Mooy (Australien)
Gute Körpersprache und Physis, gewann die Mehrzahl seiner direkten Duelle. Antizipierte im Zentrum viele Situationen vorzeitig. Kurbelte auch immer wieder das Offensivspiel an, schlug ein paar brauchbare Flanken und hatte Pech bei seinem tollen Schuss in Minute 71.
Der Flop des Spiels: Yussuf Poulsen (Dänemark)
Weitestgehend abgemeldet und offensiv ohne Akzente. Kam nur auf 26 Ballaktionen und gewann wenige Zweikämpfe. Zudem der Unglücksrabe beim unberechtigten Strafstoß. Musste nach 59 Minuten runter.
Der Schiedsrichter: Antonio Mateu Lahoz (Spanien)
Insgesamt keine schlechte Leistung des Unparteiischen, allerdings immer wieder mit kleineren Fehlern. Und einem großen beim Strafstoß für Australien: In der Live-Situation zeigte Lahoz an, dass er das Handspiel von Poulsen gesehen habe und ließ weiterspielen. Es wäre daher nicht nötig gewesen, dass der Videoassistent überhaupt eingreift. Poulsen war keine Absicht zu unterstellen, da er aus nächster Nähe den Ball an die Hand bekam.
Reaktionen zu Dänemark gegen Australien
Age Hareide (Trainer Dänemark): "Es ist die Entscheidung des Unparteiischen beim Elfmeter, wir müssen das akzeptieren. Es war ein ausgeglichenes Spiel, aber wir haben vier Punkte."
Bert van Marwijk (Trainer Australien): "Die Enttäuschung ist natürlich da. Nach zwei Spielen müssten wir vier Punkte haben. Wir haben gegen den 12. der Weltrangliste gut gespielt, haben nicht verloren und hatten Chance auf den Sieg. Wir hatten kein Glück, normal schießen wir in der zweiten Halbzeit noch ein Tor. Ich kann den Spielern nichts vorwerfen, sie haben gut gespielt, wir hatten den Sieg verdient."