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DFB-Team - absurder Grund: Droht Manuel Neuer eine Sperre wegen der "One-Love-Binde"?

Von Tim Ursinus/SID
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© getty

Manuel Neuer könnte wegen der "One-Love-Binde" eine Sperre drohen, weil diese von der FIFA verboten werden könnte. Das geht aus einem Bericht der Bild-Zeitung hervor.

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Demnach würde das Tragen der Kapitänsbinde in Regenbogenfarben - als Zeichen gegen Homophobie, Rassismus, für Menschenrechte und Frauenrechte - noch vor Anpfiff mit einer Gelbe Karte bedacht werden. Nach zwei Verwarnungen bis zum Viertelfinale erhalten die Spieler bei der Weltmeisterschaft in Katar ein Spiel Sperre. Erst danach werden Gelbe Karten einmalig gestrichen.

Der Streitfall "One Love"-Binde sorgt auch nach einer ergebnislosen Beratung der UEFA-Arbeitsgruppe mit der FIFA am Tag des WM-Auftakts für großen Ärger, der DFB will sich aber nicht von seiner Vorgehensweise abbringen lassen. "Es war in der Tat eine kontroverse Debatte. Die FIFA hat auf ihre Regularien verwiesen und dass sie die Binden festlegt", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf im ZDF-Interview: "Wir haben aber mit langem Vorlauf vor Monaten die FIFA darauf hingewiesen, dass wir damit auflaufen möchten."

Darauf habe es vom Fußball-Weltverband FIFA keine Reaktion gegeben. "Jetzt, zwei Tage vor dem Turnier mit einer eigenen Binde zu kommen, wo England schon mit der Binde gespielt hat und unsere Kapitäne sich dazu bekannt haben, ist das natürlich schwierig", ergänzte Neuendorf: "Wir haben der FIFA daher die Position übermittelt, dass wir mit der Binde auflaufen und somit sind wir da nicht auf einen Nenner gekommen."

Die Ausrüstungsstatuen der FIFA besagen, dass ein Spieler bei einem Verstoß das Spielfeld verlassen muss. Bei einer Rückkehr auf den Platz ohne Erlaubnis des Schiedsrichters "wird er verwarnt". Außerdem heißt es, dass die Spieler "die offizielle von der FIFA bereitgestellte Kleidung und Ausrüstung tragen, einschließlich der von der FIFA vorgegebenen und bereitgestellten FIFA-Veranstaltungsabzeichen (entweder an der Kleidung befestigt oder in Form von Armbinden)."

Dem Bericht zufolge prüft der DFB derzeit die mögliche Maßnahme der FIFA und will sich mit den anderen Verbänden, die ebenfalls an der "One-Love"-Kampagne teilnehmen, absprechen und eine Entscheidung treffen. Die deutsche Nationalmannschaft ist eine von sieben Mannschaften, die die Binde tragen wird.

Der Weltverband hatte hingegen zuletzt angekündigt, eigene Kampagnen zu starten. "Natürlich ist die Kurzfristigkeit überraschend, es wirkt, als ob die FIFA keine klare Haltung hat", sagte DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff, dessen Verband zuvor die "One Love-Binde" mitinitiiert hatte: "Wir haben unsere klare Haltung klar begründet, auch durch unseren Präsidenten. Wir schauen, was kommt und werden uns mit den anderen Nationen abstimmen, weil es wichtig ist, dass es die Stimme mehrerer Nationen ist, nicht nur von einer."

DFB-Präsident Bernd Neuendorf betonte zudem, durchaus eine Geldstrafe für die Aktion in Kauf zu nehmen: "Das ist keine politische Äußerung, sondern ein Statement für die Menschenrechte."

Neuer selbst stellte klar, dass er die Binde tragen wird. "Die Power, die die Binde hat, ist gut. Sie tragen auch andere europäische Nationen, es ist gut, dass wir das zusammen machen", sagte er.

Am Montag sollte bereits Klarheit über die Umsetzung der Strafe herrschen, wenn Englands Kapitän Harry Kane die Binde zum Auftakt gegen Iran wie geplant trägt. Auch Dänemarks Simon Kjaer kündigte bereits an, nicht von dem Zeichen abzusehen.

 

 

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