Was genau? Einen torgefährlichen Außen? Einen Zehner? Oder doch einen Spieler für die offene Position des Neuners? "Es ist bekannt, dass ich am liebsten hinter der Spitze spiele", sagte Gnabry bei der Pressekonferenz des DFB in Al-Shamal, "ich fühle mich aber auch auf den Außen sehr wohl."
Und ganz vorne? Flick sucht vor dem deutschen WM-Auftaktspiel gegen Japan am Mittwoch noch die Idealbesetzung fürs Sturmzentrum. Timo Werner ist verletzt nicht dabei, Thomas Müller gerade erst zurück, Niclas Füllkrug kränkelt. Und Gnabry? Der 27-Jährige macht kein Hehl daraus, dass er sich woanders besser aufgehoben fühlt.
Die Neun, sagte er immerhin, "wäre für mich auch eine Option - bevor ich auf der Bank sitze." Gelächter. Gnabry genoss den Moment und ergänzte mit einem Schmunzeln: "Kleiner Spaß."
Außerdem scherzte Gnabry über seinen Teamkollegen Müller nach dessen Genesung: "Er ist voller Anspannung und Ehrgeiz. Bei ihm merkt man das immer ein Ticken mehr, weil er dann noch mehr redet. Er ist sehr gut drauf und hat die letzten Wochen alles getan, um in Topform zu kommen."
In 36 Länderspielen hat er stolze 20-mal getroffen, kein DFB-Profi in Katar hat eine bessere Quote. Sein Herbst-Tief beim FC Bayern hat Gnabry überwunden, in elf Pflichtspielen seit Anfang Oktober kommt er auf sieben Tore und sechs Vorlagen.
"Irgendwann hat's den Schalter einfach wieder umgehauen", sagte er. Wie? Es habe ihm geholfen, sich mehr "aufs Team zu konzentrieren", nicht mehr so sehr auf sich selbst und seine Rolle.