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WM-OK-Chef spricht von bis zu 500 getöteten Gastarbeitern

SID
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Hassan Al-Thawadi hat den Tod von mehreren Hundert Gastarbeitern im Zuge der Vorbereitungen auf die Fußball-WM in Katar bestätigt. "Die Schätzungen liegen zwischen 400 und 500", sagte der Generalsekretär des WM-Organisationskomitees im britischen Fernsehsender TalkTV: "Ich kenne die genaue Zahl nicht, aber jeder Toter ist einer zu viel."

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Bisher hatten der Weltverband FIFA und offizielle Stimmen aus Katar von drei Todesfällen auf WM-Baustellen gesprochen. Medienberichten zufolge dagegen sollen seit der WM-Vergabe 2010 mehrere Tausend Arbeiter auf katarischen Baustellen ums Leben gekommen sein.

Das Organisationskomitee wiederum teilte am Dienstagabend mit, dass sich die von Al-Thawadi genannte Zahl auf sämtliche arbeitsbedingten Todesfälle (414) in Katar zwischen 2010 und 2014 beziehe. Bei Projekten der Organisatoren habe es "drei arbeitsbedingte Todesfälle und 37 nicht arbeitsbedingte Todesfälle" gegeben.

Trotz der hohen Opferzahlen betonte Al-Thawadi die Reformen, die im Golfstaat in den vergangenen Jahren angeschoben worden und unabhängig von der WM notwendig gewesen seien: "Die Verbesserungen in Bezug auf Sicherheits- und Gesundheitsstandards sowie die Abschaffung des Kafala-Systems haben wir vorgenommen, weil es unseren eigenen Werten entspricht", sagte der 44-Jährige. Die Vergabe des Turniers nach Katar habe diesen Prozess lediglich beschleunigt.

Der OK-Chef äußerte sich zudem zur Debatte um die vom Weltverband verbotene "One Love"-Binde: "Das war eine Entscheidung der FIFA. Ich hätte mit der Binde nur ein Problem gehabt, wenn sie dafür gedacht war, Katar direkt zu adressieren."

Zur Kritik an der katarischen Haltung gegenüber der LGBTQ+-Community, sagte Al-Thawadi: "Jeder ist willkommen, auch wenn wir bei manchen Dingen nicht übereinstimmen."

 

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