Thomas Müller deutete nach dem Spiel gegen Costa Rica und dem damit einhergehenden WM-Aus seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft an, auch wenn er dies später ein wenig relativierte. Doch Argumente für eine Fortführung seiner Länderspielkarriere (121 Spiele, 44 Tore) lieferte der Weltmeister von 2014 auch bei diesem Turnier nicht.
Vielmehr setzte sich für den Bayern-Stürmer ein besorgniserregender Trend fort: Seit nunmehr 17 Spielen bei großen Turnieren ist Müller (33) nun schon torlos. Sein letzter Treffer bei großen Turnieren gelang ihm beim 7:1-Sieg des DFB-Teams im Halbfinale der WM 2014 gegen Brasilien. Seither traf er weder bei den EM-Turnieren 2016 in Frankreich und 2021 (München, London), noch bei der WM 2018 in Russland und jetzt 2022 in Katar.
Direkt nach dem Aus am Donnerstag erklärte Müller im Ersten: "Ich weiß nicht genau, wie es weitergeht." Dennoch bedankte er sich bei den deutschen Fans, was zu Spekulationen führte, dass dies bereits eine Abschiedsrede gewesen sei.
Später jedoch sagte Müller: "Was die Zukunft betrifft, werde ich mir auch die nötige Zeit geben, ein paar Tage nachdenken, mich auch mit meiner Frau besprechen und mit dem Hansi, dem Bundestrainer besprechen, was der Plan ist und dann werde ich mich dazu konkret äußern."