Zweitligist MSV Duisburg hat Trainer Peter Neururer mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Sein bisheriger Co-Trainer Uwe Speidel übernimmt als Interimslösung vorübergehend den Posten. Das bestätigte der Verein am Donnerstagabend.
UpdateNach nur vier Siegen in zehn Liga-Spielen, einem enttäuschenden neunten Platz und der 0:5-Pokal-Pleite beim FC Augsburg sahen sich der Aufsichtsratsvorsitzende Walter Hellmich und Sportdirektor Bruno Hübner zu diesem Schritt gezwungen.
"Wir haben nach wie vor das Ziel in die Bundesliga aufzusteigen, sahen dieses aber nach den Leistungen der letzten Wochen stark gefährdet. Wir gehen nicht im Streit auseinander, sondern suchen nach einer einvernehmlichen Lösung und danken Peter Neururer für seine Arbeit beim MSV", sagte Hellmich am Donnerstagabend.
Neururer: "Ich habe Verständnis"
Auch Neururer selbst sprach von einer "einvernehmlichen" Trennung: "Das Verhältnis zwischen mir, dem MSV Duisburg und Bruno Hübner ist und war hervorragend. Aber die Situation hat sich so entwickelt, da kann man in unserer Szene nichts gegen machen. Wir haben uns in einem positiven Gespräch auseinandergesetzt. Es sind einige Differenzen in Bezug auf die Zielsetzung und ähnliches aufgetaucht. Ich habe dafür Verständnis", so der 54-Jährige im "DSF".
"Beim Pokal-Aus in Augsburg haben wir uns schlecht präsentiert. So ein Spiel kann man verlieren, aber die Frage ist: 'wie?' - und das kann man nicht wegdiskutieren", sagte Neururer, der trotz seiner Entlassung weiter an den MSV glaubt: "Duisburg ist auf Kurs und ich hoffe und bin überzeugt, dass sie den Aufstieg in die 1. Bundesliga schaffen."
Neururer hatte das Traineramt beim MSV nach zweijähriger Abstinenz von der Fußball-Bühne am 17. November 2008 übernommen.
Bittere Rückschläge
Er sollte Duisburg zurück in die Bundesliga führen, zuletzt aber setzte es immer wieder bittere Rückschläge.
Neururer, für den Duisburg die zwölfte Trainerstation im Profifußball war, hatte nach schwachen Leistungen seines Teams zwischenzeitlich mit Rücktritt gedroht.