Klaus Wowereit verteidigt Hilfe für Hertha

SID
Klaus Wowereit ist seit Juni 2001 regierender Bürgermeister von Berlin
© Getty

Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit hat Unterstützungsmaßnahmen für Hertha BSC Berlin verteidigt. Kritik wegen Bevorzugung des "Klubs aus dem Westen" kam vom Lokalrivalen Union.

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Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hat die umstrittene Stundung von 2,55 Millionen Euro Stadionmiete für den Zweitligisten Hertha BSC Berlin verteidigt.

"Der Vorwurf ist fehl am Platz. Hertha ist ja nicht mietfrei im Olympiastadion, sondern hat die Summe nur gestundet bekommen. Das war auch richtig so", sagte Wowereit der "Bild"-Zeitung.

Dirk Zingler, Präsident von Herthas Lokalrivalen Union Berlin, hatte vor dem Derby am Freitag (17.45 Uhr im LIVE-TICKER) den Beschluss des Berliner Senats heftig kritisiert und eine bewusste Benachteiligung unterstellt.

Zingler: Es wird mit zweierlei Maß gemessen

So agiere die Politik 20 Jahre nach dem Mauerfall immer noch wie ein West-Berliner Senat."Das macht mich nur noch ärgerlicher und bestätigt das Misstrauen vieler Bürger aus dem ehemaligen Ostberlin, dass immer noch mit zweierlei Maß gemessen wird", hatte Zingler erklärt.

Nach Meinung Zinglers hätte der Stadt-Rivale seine Finanzen aus eigener Kraft aufbessern müssen. So habe es für Angreifer Adrian Ramos ein Angebot über drei Millionen Euro von 1899 Hoffenheim gegeben, das Hertha ausschlug.

Mit Blick auf das Derby sagte Zingler: "Wenn Ramos bei uns Tore macht, weil Hertha ihn nicht verkaufen musste, ist das ein direkter Eingriff in die sportliche Rivalität in Berlin."

Wowereit verweist auf Hilfen für Union

Auch dagegen verteidigte sich Wowereit und verwies auf die Hilfen der Stadt für Union.

"Der Herr Präsident von Union soll sich mal zusammenrechnen, in welcher Höhe der Berliner Senat Union schon unterstützt hat. Da reden wir von Millionen. Im übrigen zahlt auch Union keine Pacht an der Alten Försterei."

Derzeit stottert Hertha die gestundete Summe aus dem Vorjahr ab und muss noch rund eine Million Euro zahlen. Nur durch den Kredit soll der mit rund 35 Millionen Euro verschuldete Ex-Bundesligist die Lizenz für die laufende Saison erhalten haben.

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