1860 München erhält Lizenz, Lauth bleibt

SID
Der TSV 1860 München musste bis zuletzt um den Verbleib in Liga zwei zittern
© Getty

Der bis zuletzt finanziell angeschlagene TSV 1860 München, sowie alle 35 Klubs der 1. und 2. Bundesliga haben die Zulassung für die neue Saison erhalten. Zudem bleibt Benjamin Lauth ein Löwe.

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Aufatmen bei den Löwen: Als Präsident Dieter Schneider und Geschäftsführer Robert Schäfer am Montag um 15.15 Uhr aus der Kabine vor eine große Menschentraube traten und die frohe Botschaft aus Frankfurt verkündeten, brach auf dem Trainingsgelände an der Grünwalder Straße grenzenloser Jubel aus.

1860 München hat die Lizenz für die neue Saison erhalten und damit die Rettung endgültig geschafft. Außerdem bleibt Angreifer Benjamin Lauth weitere drei Jahre bei den Blauen.

"Damit hat ein monatelanges, nervenaufreibendes Sanierungs- und Rettungsprogramm einen glücklichen Abschluss gefunden", sagte Präsident Schneider über die Lizenzerteilung: "Wir bedanken uns nochmals bei allen Beteiligten für ihre erhebliche Mithilfe. Nun liegt es an uns zu beweisen, dass ein derartiges Investorenmodell in Deutschland zum wirtschaftlichen und sportlichen Erfolg führen kann und gleichzeitig die Identität des Vereins erhalten bleibt."

Einige der etwa 500 Fans, die zum Trainingsauftakt der Sechziger erschienen waren, fielen Schneider nach der Verlautbarung um den Hals und küssten ihn. So groß war die Erleichterung bei den Anhängern. Christl, die Wirtin des Vereinslokals, schenkte dem Präsidenten gar eine blaue Torte mit der Aufschrift "Danke für die Rettung". Dem Sanierer Schneider wird ein riesiger Anteil an der Rettung zugeschrieben.

Hinterberger: "Das ist ein kleines Wunder"

Auch Sportdirektor Florian Hinterberger meinte: "Das ist ein kleines Wunder. Es war ganz harte Arbeit nötig. Ohne Präsident Dieter Schneider wäre das alles nie möglich gewesen." Schneider sagte noch, es sei jetzt keine Zeit für eine Pause. "Wir müssen jetzt weiterarbeiten. Wir haben eine Riesenverantwortung."

Am vergangenen Dienstag war die Unterschrift des arabischen Investors Hasan Ismaik unter die für 1860 lebensnotwendige Kooperationsvereinbarung bekannt gegeben worden. Ismaik hat damit für 18 Millionen Euro 49 Prozent der Anteile an der KGaA der Sechziger übernommen. Am Montag stimmte nun im Nachlizenzierungsverfahren auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) zu.

1860 teilte am Montag zudem mit, dass Führungsspieler Benjamin Lauth auch weiterhin ein Löwe bleibt. Nach einer monatelangen Hängepartie verkündeten die Münchner, dass der 29-Jährige am Dienstag einen neuen Dreijahresvertrag unterschreiben wird. "Das ist nicht nur ein Signal, sondern auch in der Praxis wichtig. Soviele Knipser gibt's nicht in der Liga", äußerte Schneider.

Kompromiss mit Lauth

Lauth, der in der zurückliegenden Saison 16 Tore geschossen hatte, war ebenfalls zufrieden. "Beide sind aufeinander zugegangen", sagte er. Neben der Laufzeit, 1860 hatte zwei Jahre geboten, hatte es lange Uneinigkeit über eine Gehaltsreduzierung des Führungsspielers gegeben. Das Ergebnis ist nun ein Kompromiss. "Die drei Jahre waren für mich ganz wichtig. Wenn ich schon auf Geld verzichte, muss die andere Seite stimmen", sagte Lauth.

Überdies verkündeten die Giesinger die Rückkehr von Torwart Timo Ochs, der künftig als zweiter Mann hinter Gabor Kiraly eingeplant ist. Ochs spielte schon zwischen 2004 und 2006 für 1860 und unterschrieb nun bis Juni 2013. Schließlich verlängerte auch Abwehrspieler Necat Aygün seinen Vertrag um ein Jahr bis 2012.

Der TSV 1860 München in der Übersicht

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