Hofmann fordert gesellschaftspolitisches Bündnis

SID
Die Anhänger des FC Hansa sind mit Fans der Eintracht aneinander geraten
© Getty

Nach den erneuten Ausschreitungen von Rowdys des Zweitligisten Hansa Rostock sieht Vorstandschef Bernd Hofmann nicht ausschließlich die Klubs in der Pflicht. "Was wir brauchen, ist ein gesellschaftspolitisches Bündnis. Alleine werden die Vereine es nicht schaffen. Denn wir haben gar keine Handhabe", sagte Hofmann im Interview mit der Ostseezeitung.

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Der 42-Jährige fordert vor allem eine schnellere Ahndung von Straftaten: "Es kann nicht sein, dass die Justiz zehn Monate braucht, um ein Ermittlungsverfahren zu prüfen."

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) müsse das Thema auf die Agenda setzen und den Dialog mit den Vereinen, der Polizei und der Justiz vorantreiben, meinte Hofmann: "Er muss mit dafür sorgen, dass dieses Thema politisch bearbeitet wird."

Prävention beim FC Hansa

Bei Hansa selbst wolle man weiter auf "Dialog und Konsequenz" setzen. Eine pauschale Bestrafung der gesamten Fanszene würde laut Hofmann kontraproduktiv wirken. Stattdessen sollen in Zukunft weiter präventive Maßnahmen ergriffen werden. Sanktioniert werde, wo es erforderlich, "vor allem aber juristisch möglich" ist, sagte der Hansa-Boss.

Im Spiel bei Eintracht Frankfurt hatte die 2. Halbzeit erst mit Verspätung begonnen, weil im Hansa-Fanblock bengalische Feuer abgebrannt sowie Böller abgefeuert wurden.

Randale am Bahnhof

Auf dem Rückweg zum Bahnhof waren dann die beiden Fanlager aneinandergeraten.

Die mit einem Großaufgebot angerückte Polizei nahm 24 Personen zur Identitätsfeststellung vorübergehend in Gewahrsam.

Hansa droht als Wiederholungstäter eine drastische Strafe seitens des DFB. Sogar ein "Geisterspiel" ohne Zuschauer im heimischen Stadion ist denkbar.

Der FC Hansa Rostock im Überblick

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